Sparprogramm: 200 Arbeitsplätze fallen weg Brose verlagert Produktion aus Wuppertal

Wuppertal · Wegen massiver Ergebniseinbrüche geht die Brose-Gruppe auf Sparkurs. Folge: Der Automobilzulieferer wird seine Schließsystem-Fertigung aus Wuppertal ins europäische Ausland verlagern. Darüber informierte das Unternehmen am Donnerstag (17. Oktober 2019) in einer Pressemitteilung.

 Das Brose-Werk in Ronsdorf an der Otto-Hahn-Straße.

Das Brose-Werk in Ronsdorf an der Otto-Hahn-Straße.

Foto: Wuppertaler Rundschau

200 von insgesamt 550 Mitarbeitern bei Brose an der Otto-Hahn-Straße sind von der Maßnahme betroffen. Sie produzieren hier Schließsysteme für Automarken wie Mercedes, Ford, BMW oder Fiat. Der Produktbereich an sich soll in Ronsdorf erhalten bleiben, die Verlagerung der Fertigung will Brose bis Ende 2022 realisieren.

Bis dahin will das Unternehmen in Deutschland insgesamt rund 2.000 Arbeitsplätze abbauen. Neben Wuppertal geht es dabei um die Standorte Bamberg, Hallstadt, Würzburg und die Zentrale in Coburg, wo der mit rund 26.000 Beschäftigten weltweit viertgrößte Automobilzulieferer seinen Hauptsitz hat.

„Der Wandel der Automobilindustrie, ein rückläufiger Markt insbesondere in China, globaler Preisdruck, aber auch interne Ursachen beeinträchtigen die Geschäftsentwicklung der Brose Gruppe. Die einseitige Klimadebatte zulasten der Kfz-Industrie schafft zusätzlich Unsicherheit“, heißt es in der Pressemitteilung. Der globale Wettbewerb zwinge Brose laut Kurt Sauernheimer, Vorsitzender der Geschäftsführung, auch zur Verlagerung von Arbeit in Niedriglohnländer. Die Geschäftsführung sei entschlossen, in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitervertretungen betriebsbedingte Kündigungen weitgehend zu vermeiden.

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