Gedenkstätte Alte Synagoge Besuch aus Israel

Wuppertal · Michael Nathan, Enkel des Geschäftsführers des Barmer "Tietz", war zu Gast in der Begegnungsstätte Alte Synagoge.

 Karl-Arndt und Karin Hillringhaus, Michael und Haja Nathan, dazwischen Dr. Ulrike Schrader (2.v.re.).

Karl-Arndt und Karin Hillringhaus, Michael und Haja Nathan, dazwischen Dr. Ulrike Schrader (2.v.re.).

Foto: Christine Hartung

Nachdem im Sommer schon die Urenkelin Liat Winberger das Haus ihrer Urgroßeltern in Heckinghausen besucht hatte, kam nun auch der Enkel nach Wuppertal.

Der Vorfahr Edmund Nathan (1877-1937) war Geschäftsführer des Barmer "Tietz"-Kaufhauses. Er nahm sich 19937 das Leben und wurde auf dem jüdischen Friedhof an der Hugostraße beerdigt. Seine Frau Clara, geb. Herz, wurde im April 1942 vom Bahnhof Steinbeck in das kleine ostpolnische Dörfchen Izbica deportiert und vermutlich dort oder im nahe gelegenen Vernichtungslager Belzec ermordet. Ihre Kinder Ernst und Lilo waren zu diesem Zeitpunkt schon glücklicherweise nach Palästina entkommen.

Ihr Enkel Michael Nathan besuchte nun mit seiner Frau Haja das heute im Haus am Oberwall wohnende Ehepaar Hillringhaus und — ganz spontan — auch die Begegnungsstätte Alte Synagoge. Im dortigen Archiv zeigte Dr. Ulrike Schrader den Gästen die Briefe, die die Überlebenden der Familie noch in den 1980er Jahren an den Wuppertaler Historiker Ulrich Föhse geschrieben hatten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort