Und das Sprechtheater?

Betr.: Pina-Bausch-Tanzzentrum

Ich bin der Auffassung, dass ein Pina-Bausch-Tanzzentrum in Wuppertal dem Kulturpotenzial in dieser Stadt kreativ auf die Beine hilft, dass es einer ausdrücklichen Würdigung der Lebensleistung der Choreographin und des Ensembles Ausdruck gibt und der erhaltenden Instandsetzung des Schauspielhauses dient. Ganz im Gegensatz zu dessen verheerender und kulturfeindlicher Schließung vor drei Jahren.

Auch die Millionen, für die sich tatsächlich dankenswert verschiedene politische Personen unterschiedlicher politischer Couleur einsetzten, sind dazu in dieser Stadt willkommen. Für und über die Erhaltung des Hauses wird und muss man sich noch produktiv streiten.

Aber, und das gefällt mir erneut nicht: Keine Worte werden von diesen öffentlich wirksamen Personen verloren über die Wiedereinrichtung unseres Sprechtheaters in diesem neu zu gründenden Schauspielhaus-Tanzzentrum, wie es beispielsweise die "Schauspielhaus Wuppertal Initiative" seit der Schließung fordert. Auch OB Mucke hatte sich noch vor seiner Wahl positiv in diese Richtung geäußert. Was ihm sicherlich unter der Wuppertaler Bevölkerung Unterstützung bracht.

Ich mache den Vorschlag: Erarbeiten wir doch im gesellschaftlichen Wuppertaler Diskurs ein Konzept, das gut verständlich sichtbar werden lässt, wie sehr Wuppertal ein angemessenes Sprechtheater braucht und wie sehr es sich in das hervorragende Tanzzentrum ebenso integrieren ließe. Die nach wie vor existierende "Schauspielhaus Initiative" könnte mit ihren langjährigen Erfahrungen in diesem Prozess wertvoll sein.

Roland Hoja, Haubahn

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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