Straßenverkehrsamt „Wie ein Sechser im Lotto“

Betr.: Termine im Straßenverkehrsamt

Die Corona-Situation hat bestimmt aufgrund geänderter Arbeitsabläufe auch zu Einschränkungen in der öffentlichen Verwaltung geführt - allerdings wird dies wohl mittlerweile gerne als Pauschalausrede für eingeschränkten Publikumsverkehr bzw. Terminvergabe bemüht.So ist es ein Unding, dass Termine im Straßenverkehrsamt für steuerzahlende Bürger erst in 4 Wochen verfügbar sind. Auch der gebetsmühlenartige Hinweis, dass ja immer wieder aufgrund stornierter Termine diese neu vergeben werden können und man sich deshalb nur öfter durch die Online-Vergabe durchklicken müsste, entbehrt jeder Realitätsnähe.

Wer hat schon Zeit, sich stundenlang mit der Seite der Stadt Wuppertal zu beschäftigen, ganz zu schweigen davon, dass bei einem freiwerdenden Termin eine erfolgreiche Buchung einem Lottogewinn mit 6 Richtigen ähnelt. Der Hinweis sowohl der Internetseite als auch des Service-Centers, man könne ja auch eine Email mit Dringlichkeitswunsch und Begründung schreiben, führt ins Leere, da dann nur standardisierte und automatisierte Antworten erfolgen, die auf die Online-Reservierung verweisen und auf das eigentliche Anliegen nicht eingehen. Bürgernähe und Bürgerfreundlichkeit sehen anders aus.

Wie immer muss der Personalnotstand - jetzt auch mit der Corona-Problematik - als Begründung für den miserablen Service der Stadt Wuppertal in vielen Bereichen herhalten - gleichwohl sieht man nicht, wie und ob überhaupt hier Abhilfe geschaffen werden soll, streng nach dem Motto: es läuft doch, besser geht´s nicht.

Holger Dahl

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