Wuppertal könnte von Bonn oder Bad Breisig lernen Sicherheitstechnisch haarsträubend

Betr.: bauliche Gestaltung von Verkehrsinseln

Die Verkehrsinseln in Wuppertal sind sicherheitstechnisch gesehen haarsträubend gestaltet. Es wäre sehr sehr positiv, wenn die Verwaltung in Wuppertal sich einmal in anderen Städten (etwa in Bonn oder Bad Breisig) umsieht und entsprechende Lösungen auch in Wuppertal zur Anwendung bringen würde.

Die Bordsteine/Randsteine sind in den meisten Städten inzwischen stark abgeschrägt, woraus sich folgende Vorteile ergeben:

Schutz von stürzenden Personen (Epileptiker) vor schwersten Kopfverletzungen durch scharfe Schnittkanten der Bordsteine. Schutz der Radfahrer bei Stürzen vor schwersten Verletzungen. Schutz von Reifenschäden an Bussen der Verkehrsbetriebe und an Lkw, die als Spätfolge zu gefährlichen Reifenplatzern führen können. Schutz von Pkw, bei denen das Überfahren der hohen, scharfen Kanten zu Reifenplatzern führt und oft zu Brüchen der Lenkungsteile/Achsaufhängung. Dies führt regelmäßig zu unkontrollierbar schleudernden Fahrzeugen und nachfolgenden, schweren Kollisionen (mit Fußgängern).

Die abgeschrägten Bordsteine gehen beim Anfahren nicht mehr kaputt, was zu erheblichen Kosteneinsparungen für die Stadtkasse führt. Siehe der frühere Zustand an der Kreuzung Lindenallee / Berghauser Straße, wo die Verkehrsinsel regelmäßig von Bussen und Lkw überfahren wurde. Die Insel wurde mehrmals identisch (!) neu aufgebaut.

Einen Nachteil sehe ich in den flachen Bordsteinen nicht – auch die Herstellungskosten dürften identisch sein.

Zweiter Punkt ist die Gestaltung der Schilder, also die optische Markierung: Durch die in Wuppertal verbreiteten rot-weißen flachen Leitplatten („Schraffenbaken") werden manchmal Kinder verdeckt; oft werden Aufkleber angebracht oder die flachen Schilder werden verdreht, wodurch sie unnütz werden. Die runde Ausführung ist von allen Seiten viel besser zu sehen – in Bonn ist einfach der Pfosten mit roter Reflexfolie beklebt; in Bad Breisig gibt es runde „Lollys". Beide Möglichkeiten sind sinnvoller als die flache Ausführung, die in Wuppertal üblich ist

Gerhard P. Hirsch

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