„Gesinnungsschleuse“

Betr.: "AfDler soll Presbyter bleiben", Rundschau, 7. Dezember

Ein leitender Presbyter der evangelischen Kirche Wuppertals schafft es nicht, durch die "Gesinnungsschleuse" seiner Glaubensbrüder und -schwestern zu schlüpfen, um für ein Landtagsmandat einer demokratischen Partei zu kandidieren!

Legen diese selbst ernannten "Inquisitoren" diese Maßstäbe bei allen Parteien mit der gleichen Schärfe an? Bestimmt in Zukunft das Presbyterium eines Stadtviertels, ob die politische Orientierung eines Glaubensbruders kompatibel ist mit der politischen Gesinnung der örtlichen Glaubensgenossen?

Wie anmaßend sind diese "Christen", die einer Partei unterstellen, ihre Grundsätze und ihr Programm seien nicht christlich genug? Man sollte von den Vertretern einer Religion Verständnis und Toleranz erwarten.

Von der AfD geht — bis jetzt jedenfalls — keine Gefahr für Gläubige und Andersgläubige aus.

Christian Clausen, Oberdörnen

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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