OB-Kandidaten „Geschlecht keineswegs festgelegt“

Betr.: „Ich fühle mich als Frau unterrepräsentiert“, Kommentar von Hannah Florian, Rundschau vom 1. August

In ihrem Kommentar offenbart die “junge weiße (PonC = people of no color) Frau” Hannah Florian eine überholte binäre Sicht auf Geschlechterrollen. Sie sollte wissen, dass das tradierte “Geschlecht” ein von außen aufgezwungenes Konstrukt ist. Die modernen Gender Studies lehren, dass jedes menschliche Lebewesen beim morgendlichen Blick in den Spiegel aufs Neue definieren kann, welche der 60 möglichen Genderidentitäten seinem heutigen Lebens- und Körpergefühl entspricht. Insofern ist das Geschlecht der OB-Kandidaten keineswegs festgelegt, sondern unterliegt permanenter Wandlungsfähigkeit! Ich halte es daher für unangebracht, Personen*Innen ihre temporäre Genderidentität vorzuhalten.
Dr. Alexander Straub

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