Corona-Lockdown im Botanischen Garten Fehlt da nicht die Plausibilität?

Betr.: Corona-Lockdown im Botanischen Garten

Dienstag, 27. April – endlich Frühling in Wuppertal. Strahlend blauer Himmel, das Thermometer kratzt hart an der 20-Grad-Marke. Da in Zeiten von Corona kaum Urlaube möglich sind, bleibt nur der Kurzurlaub daheim. Also auf zur Hardt. Ein wenig im Botanischen Garten in der Sonne sitzen und in diesen nicht ganz einfachen Zeiten etwas relaxen.

Aber oh Wunder, der Botanische Garten ist verschlossen. Warum? Die Stadt argumentiert, dass alle Besucher nicht rückverfolgt werden könnten, weil ja die Besucher nicht am Eingang registriert würden. Zudem müssten die Besucher nach dem neuen Bundesinfektions-Schutzgesetz einen negativen Test vorlegen. Da man aber am Eingang des Botanischen Gartens keine Kontrollen durchführen könnte, bleibt der Botanische Garten zunächst bis zum 14. Mai geschlossen. Klingt irgendwie nach „basta".

Liebe Stadtverwaltung, ist das plausibel? Warum dürfen sich denn die Besucher auf der ganzen Hardt bewegen, ohne Zugangskontrollen, nur nicht im Botanischen Garten? Ebenso zugänglich und geöffnet sind zum Beispiel der Nordpark, die Barmer Anlagen, der Deweerthsche Garten und weitere andere Parks in Wuppertal. Bei allem Verständnis für harte Lockdown-Maßnahmen, aber fehlt da nicht die Plausibilität?

Zudem begleitet uns das Virus jetzt schon mehr als ein ganzes Jahr. Und jetzt bleibt plötzlich der Botanische Garten gesperrt? Währenddessen spielen seit Monaten ganze Gruppen im Nordpark auf dem dortigen Bolzplatz ungehindert Fußball. Da wird die Vorgabe „Kontakte meiden, Abstand halten“ zur Phrase. Exakt gegenteilig wird dort agiert.

Hans Schneider

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