Ehemaliger Generalintendant „Bürgerschreck“ Matiasek mit 90 Jahren gestorben

Wuppertal · Die Wuppertaler Bühnen gedenken ihres ehemaligen Generalintendanten Dr. Hellmuth Matiasek. Der große Theatermacher, der in Wuppertal eine sehr erfolgreiche Phase des Theaterlebens gestaltet hat, starb am 7. April im Alter von 90 Jahren in Rosenheim.

 Symbolbild.

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Foto: Polizei

1978 nahm Matiasek das Amt des Generalintendanten in Wuppertal auf – und gestaltete bis 1983 das hiesige Theaterleben. Er inszenierte mit Erfolg selbst, auch im Musiktheater, und verpflichtete Friedrich Meyer-Oertel (1936 bis 2021) als Operndirektor. Schon Matiaseks erste Spielzeit 1979/80 brachte mit 345.700 Zuschauern im Vergleich zur Vorjahresspielzeit eine Steigerung von knapp 30.000 Gästen.

„Der Vollblut-Theatermann Hellmuth Matiasek gründete bereits mit 22 Jahren in seiner Heimatstadt Wien das avantgardistische Theater ‚Kaleidoskob‘, das bis heute als Ateliertheater weiterbesteht. Während seiner Intendanz in Braunschweig wurde er mit dem Etikett ‚Bürgerschreck‘ belegt, verband jedoch in Wuppertal und München auf sehr ausdrucksstarke Art und Weise Tradition und Moderne miteinander. Deshalb wird sich Wuppertal stets dankbar an seine Intendanz erinnern“, erklärt Kulturdezernent Matthias Nocke.

Nach seiner Zeit in Wuppertal leitete Matiasek mehrere österreichische und deutsche Theater und verantwortete zehn Jahre die Carl-Orff-Festspiele in Andechs in Bayern.

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