„Kunst präsentieren, die uns berührt“

Wuppertal · David Achenbach, Sohn des wegen Betrugs inhaftierten Kunstberaters Helge Achenbach, eröffnet zusammen mit Anna Hagemeier am Samstag eine neue Galerie in der Wolkenburg.

 Anna Hagemeier und David Achenbach haben an der Wolkenburg perfekte Räume gefunden, um hier ihren Traum von einer eigenen Galerie zu verwirklichen - und den Luxus zu genießen, inmitten der Kunst auch zu leben.

Anna Hagemeier und David Achenbach haben an der Wolkenburg perfekte Räume gefunden, um hier ihren Traum von einer eigenen Galerie zu verwirklichen - und den Luxus zu genießen, inmitten der Kunst auch zu leben.

Foto: Raina Seinsche

Die Bilder hängen schon in den lichtdurchfluteten Räume, im Garten haben sich zwei Skulpturen eingenistet und ein weiterer separater Raum im Erdgeschoss des Hauses an der Wolkenberg 48 ist ebenfalls für die Präsentation von junger Kunst vorgesehen. Von hier aus wollen David Achenbach und Anna Hagemeier mit ihrer neuen Galerie in der Wuppertaler Kunstszene mitmischen — internationale Künstler präsentieren, die zum Teil schon fest am Markt verankert sind, aber auch junge Talente von der Düsseldorfer Kunstakademie erhalten eine Chance.

"Den Wunsch, eine eigene Galerie zu eröffnen, hatten wir schon lange, aber die finale Entscheidung fiel erst im letzten Sommer. In Düsseldorf fanden wir keine geeigneten Räume, die auch finanzier bar waren, hier haben wir die Ideallösung gefunden. Leben und arbeiten in und mit der Kunst", so David Achenbach, der nach seinem BWL-Studium am Sotheby's Institut of Art in London ein Zweitstudium absolvierte.

Schon während des Studiums knüpfte Achenbach zahlreiche Kontakte zu Künstlern weltweit. "Der Austausch ist mir wichtig, die Gespräche mit Kuratoren, Museumsdirektoren und Sammlern. Natürlich möchten wir nur Dinge zeigen, die uns selber emotional berühren, aber auch der Kunstmarkt spielt eine Rolle", erklärt der junge Galerist, dem es zusammen mit seiner Partnerin gelungen ist, für die erste Wuppertaler Ausstellung 13 Künstler aus sieben Nationen ins Tal zu holen. Selbst zu Farbe und Pinsel greifen wollen Anna und David aber nicht — "höchstens für den Hausgebrauch", geben sie lächelnd zu...

Bevor sie nun in Wuppertal Fuß fassen wollen, haben Anna Hagemeier und David Achenbach bereits eine Ausstellung in Düsseldorf realisiert, sich dann einige Zeit aus der Szene zurückgezogen. Folgerichtig trägt die Wuppertaler Präsentation den Titel "We've been hiding too long" und zeigt Werke von Kenneth Alme, Jens Einhorn, Max Frintrop, Luc Fuller, Manor Grunewald, Chris Hood, Talisa Lallai, Tiziano Martini Angel Otero, Tobias Rehberger, Michael Riedel, Iris Touliatou — und Peter Mueller, Meisterschüler von Tony Cragg, der seine Skulpturen in den Garten des Hauses gestellt hat.

Vernissage an der Wolkenburg 48 ist am Samstag (9. April 2016) von 15 bis 20 Uhr. "Jeder ist herzlich eingeladen, natürlich auch die anderen Galeristen aus dem Tal, mit denen wir ins Gespräch kommen wollen. Wuppertal ist so offen, hier kann man noch mitgestalten und neue Wege gehen", trauert Anna Hagemeier Düsseldorf nicht nach.

Die Ausstellung läuft bis zum 1. Mai 2016 an den Wochenenden von 12 bis 18 Uhr oder nach Absprache per Mail an info@davidachenbach.com

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