Kantorei Barmen-Gemarke Kläsener kündigte

Wuppertal · Großer Umbruch in der traditionsreichen Kantorei Barmen-Gemarke: Der langjährige künstlerische Leiter des Chors, Wolfgang Kläsener, hat zum 31. Juli gekündigt und zieht einen Schlussstrich unter länger andauernde Meinungsverschiedenheiten.

 Wolfgang Kläsener verlässt die Kantorei.

Wolfgang Kläsener verlässt die Kantorei.

Foto: Rundschau

Schon im vorvergangenen Jahr hatte es eine Zerreißprobe gegeben, als sich fast die Hälfte des Chores in einer Abstimmung gegen neue finanzielle Regelungen aussprach. Es kam im Laufe der nächsten Zeit zu einigen Abgängen, dennoch gelang es der Kantorei, ihren hohen künstlerischen Anspruch zu halten.

Die nun erfolgte Kündigung kommt von daher nicht aus heiterem Himmel, sie ist nichtsdestotrotz für den 70 Jahre alten Chor eine Herausforderung. Arno Gerlach, der erste Vorsitzende des Trägervereins, macht jedoch deutlich: "Es geht weiter!" Die entstehende Situation sei zugegebenermaßen nicht leicht zu bewältigen, doch der Vorstand habe sich bereits Gedanken über neue Konzeptionen gemacht, die bei der nächsten Mitgliederversammlung vorgestellt werden sollen.

Kläsener wird wohl mittelfristig einen Nachfolger erhalten, möglicherweise aber werde es an der Stelle des künstlerischen Leiters eine Übergangslösung für ein Jahr geben. "Wir sind zuversichtlich", zeigt sich Gerlach optimistisch — auch, dass mögliche finanzielle Kontroversen ohne juristische Auseinandersetzung gelöst werden können.

Dies wäre auch eine wichtige Nachricht für die Verantwortlichen der Immanuelskirche, als deren Hauptmieter die Kantorei fungiert. Denn das dort eingerichtete Kulturzentrum ist mit Landesgeldern eingerichtet worden, die ausschließlich kulturelle Nutzungen zulassen.

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