Wuppertaler Literatur Biennale Nr. 5 Ohne Ransmayr, aber mit Walker

Wuppertal · Die gute Nachricht zählt: Die schon fünfte Wuppertaler Literatur-Biennale, die im Mai wegen Corona geplatzt war, wird (wenn nicht noch weitere, schwerwiegende Pandemie-Einschränkungen folgen) vom 5. bis 8. November 2020 nachgeholt. Das Format musste zwar von über 30 auf 15 Veranstaltungen eingedampft werden, und Literatur-Star Christoph Ransmayr aus Österreich kommt nicht, dafür aber der ebenfalls sehr bekannte Autor Martin Walker, der aus Südfrankreich anreisen will.

 Der weltbekannte Schriftsteller Martin Walker kommt am Donnerstag, 5. November 2020, um 18 Uhr zur Wuppertaler Literatur Biennale in die Elberfelder City-Kirche. Er stellt seinen Roman "Germany 2064" vor.

Der weltbekannte Schriftsteller Martin Walker kommt am Donnerstag, 5. November 2020, um 18 Uhr zur Wuppertaler Literatur Biennale in die Elberfelder City-Kirche. Er stellt seinen Roman "Germany 2064" vor.

Foto: Diogenes-Verlag/Klaus-Maria Einwanger

„Tier, Mensch, Maschine – Berührungen“ – so lautet das Motto der Literatur-Biennale: Unter diesem Dach stehen 15 Lesungen an vier Tagen auf dem Programm. Thematisiert werden wird – aus ganz unterschiedlichen Perspektiven – das Beziehungsgeflecht zwischen Tieren, Menschen und Maschinen.

Vor Ort in Wuppertal sind an fünf Veranstaltungsorten, die genügend Platz zum Abstandhalten &. Co. bieten, etablierte sowie jüngere Autorinnen und Autoren präsent – und die regionale Literaturszene wird dabei nicht aus dem Auge verloren.

Eröffnet wird das Literaturfest am Donnerstag, 5. November 2020, um 18 Uhr in der Elberfelder City-Kirche mit einer Lesung des schottischen Schriftstellers Martin Walker (bekannt für seine Kommissar-Bruno-Romane), der seinen faktenreichen Thriller „Germany 2064“ vorstellt – ein Blick in Deutschlands Zukunft und damit voller unerwarteter Aktualität.

„Lokale Gefühle, globale Gedanken“ ist der Titel des großen Abends für die Autorinnen und Autoren aus der Region am Freitag, 6. November 2020, ab 17 Uhr im Café Ada (Wiesenstraße 6): Es gibt sieben Lesungen, Vorträge, Heftvorstellungen und Performances, die als Einzelveranstaltungen zu je 45 Minuten laufen.

Weiter geht’s am Samstag, 7. November 2020, mit vier Lesungen: Norbert Scheuer stellt seinen Roman „Winterbienen“ vor (11 Uhr, Stadtbibliothek, Kolpingstraße), verschiedene Mensch-Maschine-Metamorphosen sind Thema der Lesungen von Berit Glanz („Pixeltänzer“), Artur Dziuk („Das Ting“) und Emma Braslavsky („Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten“) – alle ab 16 Uhr hintereinander in der Sophienkirche an der Sophienstraße im Luisenviertel.

 "Tier, Mensch, Maschine - Berührungen": Das ist das Motto der fünften Wuppertaler Literatur Biennale vom 5. bis zum 8. November 2020.

"Tier, Mensch, Maschine - Berührungen": Das ist das Motto der fünften Wuppertaler Literatur Biennale vom 5. bis zum 8. November 2020.

Foto: Wuppertaler Literatur Biennale

Am Sonntag, 8. November 2020, ist die Wuppertaler Literatur-Biennale gleich dreifach zu Gast im Skulpturenpark Waldfrieden: Der „Preis der Wuppertaler Literatur Biennale“, ermöglicht durch die Kunststiftung NRW, wird um 11 Uhr zum vierten Mal verliehen, in diesem Jahr an Philipp Böhm, den Förderpreis erhält Astrid Gläsel. Im Rahmen der Preisverleihung spricht der bekannte Schriftsteller John von Düffel.

Um 16 Uhr präsentiert der Schriftsteller Ilija Trojanow im Skulpturenpark seinen Bestseller „Eistau“ – einen Roman über die Erhabenheit der Natur und die Gefährdung der Welt. Abends um 20 Uhr im Skulpturenpark stellen sich die Philosophin Svenja Flaßpöhler und der Schriftsteller Ilija Trojanow im Diskurs „Halten unsere Haltungen“ der Frage, wie Corona- und Klimakrise Einfluss auf die Menschen nehmen und zu bewältigen sind.

Leider abgesagt wurden – wegen Corona – der Lyrik-Salon „Die Tiermenschmaschine“, der am 5. November geplant war, und der Wuppertal-Besuch von Christoph Ransmayr, der am 8. November seinen jüngsten Roman „Cox oder der Lauf der Zeit“ im Gepäck gehabt hätte.

Alles, was man über die Wuppertaler Literatur-Biennale wissen muss, steht auf www.wuppertaler-literatur-biennale.de

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