Ein Tag für die Gerechten

Mit Klan und Schulz aus Wuppertal: Armin T. Wegner (1886 bis 1978) und Dogan Akhanli (*1957) werden am Freitag (6. März 2015) um 14 Uhr im NRW-Landtag geehrt. Gefeiert wird der europäische "Tag der Gerechten": Um Menschen zu würdigen, die sich mit Mut für Verfolgte einsetzen oder eingesetzt haben.

 Dogan Akhanli wurde 1957 in der Türkei geboren und lebt als deutsch-türkischer Schriftsteller in Köln. Seine Romane, Theaterstücke und Drehbücher sind teilweise parallel in deutscher und türkischer Sprache erschienen.

Dogan Akhanli wurde 1957 in der Türkei geboren und lebt als deutsch-türkischer Schriftsteller in Köln. Seine Romane, Theaterstücke und Drehbücher sind teilweise parallel in deutscher und türkischer Sprache erschienen.

Foto: Ulrich Klan

Am Freitag geht es in Düsseldorf um den Schriftsteller Armin T. Wegner, der in Elberfeld während des Kaiserreichs zur Welt kam und nach seiner Vertreibung aus Nazi-Deutschland im italienischen Exil starb. Als Augenzeuge protestierte er gegen den Völkermord der Türken an den Armeniern im Ersten Weltkrieg sowie später in einem öffentlichen Brief an Hitler gegen die Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Mitbürger. Als einer der ersten Deutschen wurde Wegner im "Wald der Gerechten" in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geehrt. Die Laudatio auf Armin T. Wegner hält der Wuppertaler Schriftsteller Hermann Schulz.

Gewürdigt wird am Freitag auch der türkischstämmige Autor Dogan Akhanli aus Köln, der sich gegen den Antisemitismus in Deutschland und in der Türkei einsetzt und — wie Wegner — den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich dokumentierte und aufarbeitete. Deswegen wurde Akhanli 2010 bei einer Reise in die Türkei inhaftiert. Die Laudatio auf ihn hält der Wuppertaler Musiker Ulrich Klan, der Vorsitzende der internationalen Armin T. Wegner-Gesellschaft.

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