Zuletzt gelesen: Rundschau-Buchvorstellungen Bomber-Absturz und der "völkische" Uellenberg

Wuppertal · Die Buch-Empfehlungen der Rundschau-Redaktion.

 Marcel Lesaars „Lancaster-Absturz in Wuppertal-Schöller“ ist bei Books on Demand erschienen und kostet im Buchhandel 9,90 Euro.

Marcel Lesaars „Lancaster-Absturz in Wuppertal-Schöller“ ist bei Books on Demand erschienen und kostet im Buchhandel 9,90 Euro.

Foto: Books on Demand

+++++ Absturz in Schöller ++++++

 „Emil Uellenberg: Der „völkische“ Schriftsteller und die nach ihm benannte Stiftung“ von Uwe Eckardt ist im Verlag H.-J. Momberger erschienen. Preis: 8,50 Euro.

„Emil Uellenberg: Der „völkische“ Schriftsteller und die nach ihm benannte Stiftung“ von Uwe Eckardt ist im Verlag H.-J. Momberger erschienen. Preis: 8,50 Euro.

Foto: Verlag H.-J. Momberger

Nach monatelangen Recherchen hat Marcel Lesaar aus Mettmann, der ehrenamtlicher Mitarbeiter des Landschaftsverbands-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland ist, die Details eines besonderen historischen Ereignisses zu einem Buch verarbeitet. Es geht um den Absturz eines britischen Lancaster-Bombers am 22./23. Mai 1944 in Schöller, nachdem das Flugzeug zuvor Dortmund angegriffen hatte.

In dem Buch, das über 150 Bilder und Illustrationen enthält, sind Einzelheiten zum Angriff auf Dortmund, zum Absturz in Schöller, zur Maschine und ihrer Crew sowie Erläuterungen zu Fundstücken, auf die Lesaar gestoßen ist, enthalten. Zeitzeugen aus Dortmund und Schöller kommen zu Wort, außerdem gibt's Auszüge aus dem Tagebuch eines Crewmitgliedes über Absturz, Fluchtversuch, Befragungen und Gefangenschaft.

Marcel Lesaars "Lancaster-Absturz in Wuppertal-Schöller" ist bei Books on Demand (ISBN 978-3-8423-3047-4) erschienen und kostet im Buchhandel 9,90 Euro. Mehr auf http://lancasterbomber.de/

+++++ Ein "völkischer" Autor +++++

Auch in die Nazi-Zeit blendet Ex-Stadtarchivleiter Uwe Eckhardt: Auf 72 Seiten hat er die Geschichte des in Elberfeld geborenen Schriftstellers Emil Uellenberg, nach dem in der Südstadt noch heute ein Platz benannt ist, aufgearbeitet.

Emil Uellenberg (1874 bis 1944) veröffentlichte früh erste Gedichtbände und schrieb Romane, in denen er aus der Ablehnung der Weimarer Republik keinen Hehl machte. Schon während seiner Studienzeit hatte er zu führenden Vertretern des Antisemitismus Verbindung: Im Roman "Die Stimme in der Wüste" wird seine Hoffnung auf ein "neues Deutschland" mit besonders vielen antisemitischen Äußerungen belegt. Damit gehörte Uellenberg zu den NS-Wegbereitern.

Die Stadt Wuppertal verlieh Emil Uellenberg Anfang 1937 den "Bergischen Literaturpreis für 1936". Uwe Eckhardt kommt am Beispiel Uellenberg zu dem Schluss, dass es nach dem Krieg auch in Wuppertal kaum jemanden auf dem Gebiet des Literaturlebens gab, der sich gegen den Verdrängungsprozess der damaligen Zeit gestellt und dem Verschweigen und Verharmlosen widersetzt hat.

"Emil Uellenberg: Der "völkische" Schriftsteller und die nach ihm benannte Stiftung" von Uwe Eckardt ist im Verlag H.-J. Momberger erschienen. Preis: 8,50 Euro.

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