Da war ich drin Bl(r)üh im Glanze ...

Wuppertal · Als Schüler habe ich mich immer über den freien Tag gefreut (damals noch am 17. Juni). Seit einigen Jahren verbinde ich den Tag der Deutschen Einheit aber auch mit einem attraktiven Konzerterlebnis am Vormittag.

 Andreas Heimann begeisterte als Solist aus den Reihen des Orchesters.

Andreas Heimann begeisterte als Solist aus den Reihen des Orchesters.

Foto: Wuppertaler Bühnen

Denn mit dem Benefizkonzert des Sinfonieorchesters in der Stadthalle ist dem damaligen Oberbürgermeister Peter Jung ein "Format" eingefallen, dass das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet.

Ein attraktives Klassikprogramm zum Einheitspreis von mittlerweile 20 Euro (10 wären sozialer und wer mehr geben will, kann das ja tun) erbrachte für den Verein "Aufbruch am Arrenberg" 21.000 Euro. Und die Zuschauer in diesem Jahr erlebten zum ersten Mal in diesem Rahmen Julia Jones am Pult.

Die wusste mit einem temperamentvollen Dirigat durchaus an die sportlichen Darbietungen Toshiyuki Kamiokas zu erinnern und vermochte dabei dem Orchester speziell bei der Wagnerschen Lohengrin-Ouvertüre berückende Klänge zu entlocken. Die Qualität des Ensembles unterstrich die Tatsache, dass mit Andreas Heimann einer aus ihren Reihen zwei fulminante Solo-Konzerte für Oboe präsentierte.

Und dass ich (wie die meisten Zuhörer) bei Tschaikowskys "Capriccio Italien" immer Freddy Brecks "Du bist die Schönste der Welt für mich, Bianca" im Ohr habe, dafür können weder der Komponist noch die Interpreten etwas.

Etwas irritierend fand ich allenfalls den auf jedem Platz ausgelegten Text der deutschen Nationalhymne. Damit nicht wie weiland Sarah Connor aus Versehen "Brüh im Glanze" singt? Oder die anwesenden älteren Jahrgänge nicht aus Versehen die Strophen vertauschen?

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