Ausstellung von Kunststudent Tim Sandow "Bad Painting" in der Uni

Wuppertal · Im Rektoratsgebäude (Gebäude B, Ebene 08) der Bergischen Universität auf dem Campus Grifflenberg ist die 25. Kunstausstellung eröffnet worden — dieses Mal zur Kunstform "Bad Painting". Sie zeigt Werke von Masterstudent Tim Sandow.

 Tim Sandow vor zwei seiner Kunstwerke.

Tim Sandow vor zwei seiner Kunstwerke.

Foto: Denise Haberger

Tim Sandow, 1988 in Wolgast geboren, studiert an der Bergischen Universität Wuppertal Mediendesign, Designtechnik und Kunst. Er beschreibt sein künstlerisches Vorgehen als "nachlässige" Malerei, die eine erweiterte Formensprache ermögliche. Er will die traditionsorientiertere Malerei in Frage stellen und herausfordern. Das Bad Painting ordnet sich keinem Maßstab unter, wie es eine Ideologie, ein Stil oder ein Geschmacksideal verlangen würde.

"Über meine Arbeiten kann ich sagen, dass es Cowboys, Matrosen, Männerprojektionen bzw. Alter Ego von mir sind. Sie streiten sich über Macht, Besitz. Sie sind eitel und eifersüchtig. Sie leben in einer Welt mit Wesen zusammen, die oft wie Menschen zu sein scheinen. Alles wirkt, wie aus einem schlechten Ed Wood Film zusammengeschustert und arrangiert", so der Kunststudent. Die Betrachter sollen auf die eigene Anschauung vertrauen und die Bildelemente auf sich wirken lassen.

Sandow interessiert sich für die frühen 1980er Jahre, speziell die schwungvollen Pinselstriche der Neuen Wilden mit ihren expressiven Bildern zu gegenständlichen und figürlichen Motiven und für die Parallelen seiner Malerei zum Pop-Genre. Inhaltlich will Sandow Dinge aus ihrem ursprünglichen Format lösen. Er nimmt Comics als Vorbilder für seine Malerei oder zitiert aus Filmvorlagen. "Filme spielen eine zentrale Rolle. Dabei halte ich keine Schlüsselszenen fest. Man hat das Gefühl immer irgendetwas Entscheidendes verpasst zu haben. Es gibt diesen einen Moment, bei dem man verwirrt die anderen fragen muss: 'Was war los? Was ist passiert?‘", fügt Tim Sandow hinzu.

Die Ausstellung von Tim Sandow auf der Rektoratsebene ist bis zum 10. August zu sehen.

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