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Kommentar: Plädoyer für einen baldigen Trassenanschluss in Langerfeld: Ordentlich in die Pedale treten!

Kommentar: Plädoyer für einen baldigen Trassenanschluss in Langerfeld : Ordentlich in die Pedale treten!

Heute weiß ich ausnahmsweise genau, wovon ich spreche oder schreibe. Schließlich bin ich die Rundschau-Radrunde durchs Bergische Städtedreieck in ihrem Ostteil eigenfüßig geradelt. Mit einem traumhaften Wegstück durch das Marscheider Bachtal, mit einem sachlich-funktionalen Abschnitt durch Laaken und entlang der Lenneper Straße und einem albtraumhaften Anschluss rund um den Berliner Platz zur Langobardenstraße.

Alleine bei meinen zwei Fahrten fragten mich fünf (!) Radler nach einem empfehlenswerten Anschluss zur Nordbahntrasse. Es gibt (noch) keinen. Zum Glück hat die Wuppertal-Bewegung vor Jahresfrist die Schwarzbach-Trasse in bewährter Manier in Angriff genommen und im Tour-de-France-Tempo auf den Weg gebracht. Mit ihren (vielfach auch aktiven) 1.300 Mitgliedern, ihrem geballten Sachverstand, den Erfahrungen aus zwölf Jahren Nordbahntrassenanlage, Kämpfen um Fördermittel und beachtlichen Eigenmitteln wird sie diese wichtige Abzweigung wohl schon im nächsten Jahr präsentieren können. Schade nur: Sie endet am Langerfelder Bahnhof. Und das müsste sie nicht.

  • von
Roderich
Trapp
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Denn eine andere bürgerschaftliche Bewegung, der Verein "Neue Ufer Wuppertal", kämpft für eine sich anschließende Langerfelder Trasse. Allerdings mit weniger Man- und Womanpower, Knowhow und Durchsetzungsvermögen — weswegen sie bei der Stadt um Hilfe gebeten hat. Doch dort trifft sie auf jene Zögerlichkeit, die der Wuppertal-Bewegung immer mal wieder die Zornesröte ins Gesicht trieb. Zugegeben, die planerischen Kräfte im Rathaus sind überlastet und Einstellungen angesichts der Finanzsituation und der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt schwierig. Doch wenn die Langerfelder Trasse Wirklichkeit werden soll, muss weiter genervt werden. Zunächst, um zu verhindern, dass der darin enthaltene Tunnel — wie von der Bahn beabsichtigt — verfüllt wird.

Wenn das hügelige Wuppertal weiterhin den eingeschlagenen Weg zur Fahrradstadt gehen will, wenn es Umweltschutzauflagen ernst nehmen will, dann muss jeder sinnvolle Beitrag dazu unterstützt werden. Von daher ist den "Neue Ufer"-Streitern auch Hilfe von der Wuppertal-Bewegung und dem ADFC zu wünschen, zusätzlich zu deren eigenen, ebenfalls wichtigen Projekten. Aber auch Unterstützung von den anliegenden Großfirmen Vorwerk und 3 M, deren Mitarbeiter eine attraktive Alternative für die Fahrt zum Arbeitsplatz bekämen. Und auch ich als verantwortlicher Rundschau-Radrunden-Radler (Ost) wäre glücklich über ein zweites Highlight für "mein" Teilstück...