Deutscher Multimediapreis Mit Video: Wuppertaler „Corona Diaries“ ausgezeichnet

Wuppertal · Das Filmteam der Videotagebücher zum Corona-Lockdown wurde für seine Arbeit bei der Preisverleihung während des Medienfestivals Dresden im Livestream gewürdigt. Die „Corona Diaries. Junge Filme gegen den Untergang“ erhielten eine Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro in der Altersgruppe 16 bis 20 Jahre.

 Symbolbild.

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Foto: Uli Tausend

30 junge Filmemacherinnen und Filmemcher geben dabei Einblicke in eine jugendliche Perspektive auf die Krise. Sie haben ihren Alltag dokumentiert und zeigen, wie sie lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Es sind Videotagebücher aus dem privaten Raum. Ausgetauscht haben sich die Autorinnen und Autoren lediglich online, unterstützt wurden sie vom Medienprojekt Wuppertal. Die Wettbewerbs-Jury: „Gemeinsam wurde so ein eindringliches, nahes und direktes Zeitdokument erschaffen, welches uns gleichermaßen bewegte und begeisterte.“

Die Laudatio: „Laudatio: „Keine Pausen auf dem Schulhof, kein Treffen der Freundinnen und Freunde, kein Filmklub. Der Alltag aller Menschen wurde durch Corona auf den Kopf gestellt. Mit den „Corona Diaries“ eröffnen uns über 30 junge Filmemacherinnen und Filmemacher spannende Einblicke, wie sie mit der neuen Situation umzugehen lernen. Sie berichten von ihrem Alltag im Ausnahmezustand, überlegen, was sie am meisten vermissen und teilen ihre Ängste und Sorgen mit. Doch nicht nur der Sprachlosigkeit wird Raum gegeben, auch den Hoffnungen der jungen Menschen. All die persönlichen Videobotschaften sind im privaten Raum aufgenommen und geschnitten worden. Alleine waren sie dabei nicht, denn die Jugendlichen trafen sich online, tauschten sich aus, unterstützten sich gegenseitig und wurden von Projektmitarbeiterinnen und -arbeiter gecoacht. Gemeinsam wurde so ein eindringliches, nahes und direktes Zeitdokument erschaffen, welches die Jury gleichermaßen bewegte und begeisterte. Sie bedankt sich dafür mit einer Auszeichnung in der Altersgruppe 16 bis 20 Jahre.“

Insgesamt vergibt der Wettbewerb in diesem Jahr 15 Preise im Gesamtwert von 11.000 Euro. Hierzu gehören Hauptpreise und Auszeichnungen in vier Altersgruppen sowie Prämierungen in drei themenbezogenen Sonderkategorien.Die Verleihung der Auszeichnungen des Deutschen Multimediapreises und das Medienfestivals Dresden wurden in diesem Jahr vollständig ins Netz verlegt. Bei der Preisverleihung im Livestream hatten die Nominierten Gelegenheit, ihre außergewöhnlichen Arbeiten vorzustellen und erfuhren dann, mit welchen Preisen sie beim Wettbewerb honoriert werden sollten. Bereits vor der Preisverleihung konnten Medieninteressierte die nominierten Beiträge in einer virtuellen Ausstellung begutachten.

Hannes Güntherodt, Projektleiter vom Medienkulturzentrum Dresden: „Durch die Verlegung von Medienfestival und Preisverleihung ins Netz haben wir wertvolle Erfahrungen gesammelt, die wir zukünftig in unsere Veranstaltungsplanung einfließen lassen können.“ Thomas Hartmann, Projektleiter vom Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum: „Den Festivaltrubel haben wir dennoch vermisst und hoffen, im kommenden Jahr wieder ein Medienfestival mit unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Dresden veranstalten zu können.“

Der Deutsche Multimediapreis mb21 wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Landeshauptstadt Dresden gefördert. Veranstalter sind das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) sowie das Medienkulturzentrum Dresden.

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