Die Rundschau-Chronik 2016 N wie Nie mehr fünfte Liga

Wuppertal · Der Wuppertaler SV ist seit diesem Jahr wieder auf der bundesweiten Fußball-Landkarte vertreten. Im Sommer gelang drei Jahre nach der Insolvenz die umjubelte Rückkehr in die Regionalliga — am Ende lag das Team von Trainer Stefan Vollmerhausen satte zwölf Punkte vor dem Hauptkonkurrenten KFC Uerdingen.

 Das Team auf dem Rathaus-Balkon.

Das Team auf dem Rathaus-Balkon.

Foto: Dirk Freund

Und der Lauf setzte sich fort: Der Aufsteiger mischte mit Glück und viel Geschick die Liga auf, war zeitweise Tabellenvierter — und lockte die Fans ins Stadion am Zoo. In neun Partien insgesamt 43.473; der Schnitt von 4.830 bedeutet Rang drei hinter RW Essen (7.475) und Alemannia Aachen (7.236). Zum Derby gegen RWE (0:0) pilgerten nicht weniger als 11.243 Anhänger zur Hubertusallee. Im Pokal ist der WSV ebenfalls noch vertreten.

Trainer Vollmerhausen und Sportdirektor Manuel Bölstler betonten dennoch immer wieder, dass es ausschließlich um den Klassenerhalt geht. Zu Recht: Ab Mitte Oktober blieben die Siege aus, nach dem 0:1 in Essen überwintert das Team um Kapitän Gaetano Manno als Tabellenneunter. "Am Ende ist uns etwas die Luft ausgegangen und wir haben Körner gelassen. Wir werden alles dafür tun, die nötigen Punkte zum Klassenerhalt im nächsten Jahr zu holen", sagt Vollmerhausen.

Finanzvorstand Lothar Stücker hat derweil als Vision den Drittliga-Aufstieg bis 2020 ausgerufen. Dafür allerdings, so der Steuerberater, müsse der Verein mehr Einnahmen erzielen. Will sagen: Ohne die Unterstützung aus der Wirtschaft ist der Plan definitiv nicht umzusetzen.

Während der Vertrag von Vollmerhausen bis 2018 befristet ist, läuft der von Bölstler (der im Sommer erst nach einem mächtigen Theater mit dem inzwischen aus beruflichen Gründen zurückgetretenen Vorstandssprecher Alexander Eichner verlängert worden war) zum Saisonende aus. Bölstler möchte längerfristig bleiben — sofern die strukturellen und finanziellen Perspektiven stimmen.

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