Sonntag um 15 Uhr Auf den Spuren der NS-Zeit in Wuppertal

Wuppertal · „Das braune Elberfeld“ lautet das Thema eines Stadtspaziergangs auf den Spuren der NS-Zeit in Wuppertal. Er beginnt am Sonntag (11. September 2022) um 15 Uhr an der Grünanlage Zentralbibliothek (Kasinostraße). Die Teilnahme kostet fünf Euro.

 Bis 1939 diente das Evangelische Vereinshaus an der Kasinostraße als Gestapo- und Polizeizentrale.

Bis 1939 diente das Evangelische Vereinshaus an der Kasinostraße als Gestapo- und Polizeizentrale.

Foto: Stadtarchiv Wuppertal

Schon lange vor dem Machtantritt Hitlers ist das das „rote“ Wuppertal auch eine Hochburg der Völkisch-Nationalen und der Rechten gewesen. Ihr wichtigster Versammlungsort in den 1920er Jahren war das Evangelische Vereinshaus (heute ein Altenzentrum) an der Kasinostraße. Zahlreiche Nazi-Größen, unter anderem Hitler, Goebbels, Karl Kaufmann und Erich Koch, nutzen diesen Ort als politische Bühne ihres Kampfes gegen die demokratische Weimarer Republik.

Das Evangelische Vereinshaus ist Ausgangspunkt eines Stadtspaziergangs auf den Spuren der NS-Zeit in Wuppertal. Weitere Stationen der rund zweistündigen Tour sind beispielsweise das ehemalige Polizeipräsidium an der Luisenstraße, die Stadtbibliothek, das Büro von Joseph Goebbels, die einstige Erb- und Rasseberatungsstelle des Gesundheitsamtes, die NSDAP-Parteizentrale am Deweerthschen Garten, eine SA-Kaserne, das alte Gestapo-Gefängnis, und das frühere Altersheim der Jüdischen Gemeinde in der Friedrich-Ebert-Straße, deren Bewohnerinnen 1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert worden sind.

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