Letzter Blick auf den Bahnhof Heubruch?

Heckinghausen · In jahrelanger Kleinarbeit hat Jürgen Lenzen ein Modell des früheren Eisenbahnhofes Heubruch gebaut und dokumentiert den Fahrbetrieb auf der Rheinischen Strecke zum Ende der 20er Jahre, aus der längst die Nordbahntrasse geworden ist.

Letzter Blick auf den Bahnhof Heubruch?
Foto: Conrads

Die gegenwärtige großflächige Bahnbrache wartet auf die vor kurzem angekündigte Stadt(teil)entwicklung. Umso wichtiger ist die Erinnerung an die Geschichte, die an diesem Ort untrennbar mit der Konsumgenossenschaft "Vorwärts" verbunden ist. Während die Traditionsgebäude sorgfältig umgestaltet wurden, steht das Modell im Maßstab 1:87 mit einer Größe von 13 mal 3,5 Metern vor dem Verlust für Wuppertal.

Jürgen Lenzen spricht bei dem Stadtmodell ausdrücklich nicht von einer Spielzeugeisenbahn — wenn auch die Eisenbahn eine zentrale Rolle spielt. Präzision und Detailgenauigkeit waren ihm beim Bau des Güterbahnhofes und des städtischen Umfeldes wichtig. Sein fortgeschrittenes Alter lässt ihn in die Zukunft blicken: "Ich trenne mich ungern von meinem Heubruch-Modell und verkaufe es nur im letzten Schritt an einen Sammler außerhalb Wuppertals. Leider sind die bisherigen Bemühungen gescheitert, dass Modell im "Vorwärts"-Gebäude an der Münzstraße oder in Gebäuden an der Nordbahntrasse unterzubringen."

Die wahrscheinlich letzte Möglichkeit, das eindrucksvolle Stadtteil-Eisenbahnmodell öffentlich zu sehen, bietet Jürgen Lenzen am Freitag, 2. Dezember 2016, von 18 bis 23 Uhr, im Gebäude an der Heckinghauser Straße 73a (Parterre), wenn in der Etage darüber auch die Anlage der Modelleisenbahnfreunde (MEF) geöffnet ist.

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