Elberfeld Debatte über Bebauung gegenüber dem Schauspielhaus

Wuppertal · Die Debatte um eine Discounter-Bebauung gegenüber dem Schauspielhaus erreichte jetzt auch die städtische Kommission für das Pina-Bausch-Zentrum. Eine Klarstellung vorweg: Es geht nicht um „genau gegenüber“, sondern um „sehr schräg gegenüber“.

 Direkt gegenüber vom Schauspielhaus befindet sich das Gebäude der AOK. Nicht etwa dort, sondern ein gutes Stück rechts davon, Richtung Gerichtsinsel, soll eine Aldi-Filiale entstehen.

Direkt gegenüber vom Schauspielhaus befindet sich das Gebäude der AOK. Nicht etwa dort, sondern ein gutes Stück rechts davon, Richtung Gerichtsinsel, soll eine Aldi-Filiale entstehen.

Foto: Simone Bahrmann

Das machte Stadtentwicklungs- und Bau-Dezernent Arno Minas angesichts der hochschlagenden Empörungswogen wegen einer zukünftigen Aldi-Ansiedlung deutlich. Und darüber hinaus: „Es gibt Baurecht an dieser Stelle. Eine Kommune hat dabei zwar viele Einflussmöglichkeiten, aber Marken steuern können wir nicht.“

Minas beschrieb die Planungen: Unmittelbar angrenzend an das „B+B“-Hotel an der Gerichtsinsel wolle der Discounter eine Filiale errichten, die allerdings von einer multifunktionellen Bürogebäude-Nutzung umgeben und zusätzlich durch ein Parkhaus ergänzt werden solle. Eben dieses Parkhaus, so der Dezernent, könnte für das zukünftige Pina-Bausch-Zentrum sehr nützlich sein. Arno Minas zu den Plänen, die übrigens auch schon dem Wuppertaler Gestaltungsbeirat präsentiert wurden: „Man sollte jetzt nicht überengagiert die Reißleine ziehen, denn einen Aldi genau gegenüber vom Pina-Bausch-Zentrum wünschen wir uns auf jeden Fall nicht.“

Genau gegenüber dem Schauspielhaus befindet sich heute die AOK. Die will in Richtung Innenstadt umziehen, so dass auch diese Fläche frei werden wird. Stadtkämmerer Johannes Slawig informierte die Mitglieder der Kommission darüber, dass hier „eine neue und hochwertige Bebauung“ entstehen soll. Dezernent Minas ergänzte: „Dort gibt es Pläne auf sehr hohem Niveau, die wir als Stadt engmaschig begleiten.“

In Sachen Aldi mahnte Thilo Prokosch (FDP), man müsse unbedingt auf die plakative Außenwerbung achten, die nicht zu auffällig werden dürfe. Arno Minas unterstrich in diesem Zusammenhang: „Wir werden mit Blick auf die Hochwertigkeit massiv auf die Gestaltung einwirken. Das muss sich Aldi etwas kosten lassen.“ Immerhin sei das gesamte Stadt-Dreieck von Hofaue, Kluse und Gerichtsinsel mit dem Wunderbau ein vor allem in Zukunft wichtiges Areal: „Wir sind da städtebaulich sehr, sehr fokussiert. Das wird nicht inselartig, sondern im Gesamtzusammenhang betrachtet.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort