Cronenberg TiC startet eigene Akademie

Wuppertal · Auf der Bühne stehen und das Publikum begeistern: Davon träumen viele Jugendliche. Das TiC (Theater in Cronenberg) bietet ab Herbst professionelle Musical-Ausbildungsplätze. Die „Breuer Höfe“ an der Auer Schulstraße werden der Campus.

 Szene aus dem Stück „Die Therapie“.

Szene aus dem Stück „Die Therapie“.

Foto: Martin Mazur

Seit zwölf Jahren etwa verfolgen Ralf Budde und Stefan Hüfner, die Geschäftsführer des Theaters, die Idee, eine Ausbildungsstätte zu gründen. „Aber im Tagesgeschäft sind solche Projekte nur schwer umsetzbar“, gibt Ralf Budde zu. Doch mit Corona und der Einstellung des Spielbetriebs ergab sich plötzlich die Gelegenheit, die TiC-Akademie zu planen.

Deren Besonderheit solle die enge Verzahnung von Ausbildung und praktischer Bühnenerfahrung im TiC sein, erläutern die Theaterleiter. Mitstreiter konnten Budde und Hüfner aufgrund ihrer Netzwerke schnell finden. Die Liste der künftigen Honorar-Lehrkräfte liest sich wie das „Who is Who“ der nordrhein-westfälischen Bühnenszene.

Der Musicaldarsteller Patrick Stanke ist dabei, der seine erste Theatererfahrung im TiC sammelte, Patricia Martin, ehemals Professorin an der Essener Folkwang-Hochschule, Thomas Braus und Julia Meier von den Wuppertaler Bühnen und zahlreiche mehr.

Acht Plätze pro Semester sollen an der privaten Schule zur Verfügung stehen. „Wir bemühen uns um eine staatliche Anerkennung“, sagt Stefan Hüfner, der selbst eine Professur für Musikkomposition an der Folkwang-Hochschule hat. An der TiC-Akademie wird er Musiktheorie unterrichten. Eine staatliche Anerkennung könne man aber erst beantragen, wenn der erste Jahrgang den Abschluss mache.

Vier Jahre, also acht Semester, dauert die Ausbildung, die Gesang, Tanz, Schauspiel sowie Theorie umfasst. Etwa 600 Euro Studiengebühren pro Monat fallen an. „Bei vier Studien-Jahrgängen finanziert sich die Hochschule von selbst“, berichtet Ralf Budde. In den Anfängen sei hingegen eine finanzielle Unterstützung durch den Förderverein des TiC nötig. Zumindest bei der Sanierung der Immobilie seien seitens des Theaters kaum Investitionen nötig.

Platz finden soll die Akademie in den künftigen „Breuer Höfen“ an der Auer Schulstraße: Die Küpper-Gruppe wird den Gebäudekomplex gegenüber der Volkshochschule erschließen. Ein großer Saal sei schon fertig, so Stefan Hüfner – dort werde es im Wintersemester losgehen.

Übrigens: Ein höherer Schulabschluss ist für den Besuch der Akademie nicht nötig. Stefan Hüfner: „Es wird stattdessen Aufnahmeprüfungen geben.“ Die sollen im Sommer starten.

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