Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Topal und ein großes Fragezeichen

Wuppertal · Beim Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV bildet sich langsam die Stammformation heraus.

 Szene aus dem Testspiel gegen Borussia Dortmund (0:2).

Szene aus dem Testspiel gegen Borussia Dortmund (0:2).

Foto: Dirk Freund

Gut zwei Wochen vor dem Saisonstart am 29. Juli gegen den FC Viktoria Köln hat Trainer Stefan Vollmerhausen die Wahl. Alle 26 Spieler sind einsatzbereit. Auch Stürmer Kevin Hagemann, der für eine Ablösesumme von 10.000 Euro aus Velbert kam, ist nach seiner Knöchelverletzung wieder dabei.

"Es läuft rund, wir sind auf einem guten Weg. Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns", sagt Vollmerhausen. Rosarote Wolken will der 43-Jährige dennoch nicht malen. Fast im selben Atemzug weist er darauf hin, dass es das Auftaktprogramm (danach bei Düsseldorf II und gegen RWE) in sich habe. Wie ohnehin die gesamte Saison nicht einfach werde: "Aber wir haben eine gute Mannschaft." Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt.

Nicht zufrieden ist Vollmerhausen momentan mit Enes Topal. "Er muss sich an Abläufe halten, sonst bekommt er ein Problem", hebt der Chefcoach warnend den Finger. "Was in der Oberliga vielleicht noch ging, ist jetzt nicht mehr drin." Will sagen: Die Konkurrenz in der Offensive lässt keine Stammplatz-Garantien nur aufgrund des großen Talents zu.

Eher enttäuscht waren die WSV-Verantwortlichen — wenn natürlich auch nicht offiziell — ob der Kulisse im Testspiel gegen den deutschen Vizemeister Borussia Dortmund (0:2). Rund 5.400 Fans waren gekommen, darunter allerdings zahlreiche BVB-Anhänger. Und so begann nach dem Abpfiff das Rätselraten. Lag es daran, dass der BVB, der bereits vor einem Jahr zu Gast an der Hubertusallee war und mehr als 11.000 Zuschauer gegen Sevilla anlockte, die Partie im Livestream übertrug? Dass er am Abend zuvor schon in Erkenschwick kickte? Dass die Eintrittspreise zu hoch waren? Die beginnenden Sommerferien? Oder hatten die wochenlangen Diskussionen um die Vertragsverlängerung von Sportdirektor Manuel Bölstler, dessen neuer Kontrakt von den Vorstandsmitgliedern Lothar Stücker und Horst Willich unterzeichnet wurde, Spuren hinterlassen?

Ob der WSV noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wird, ist offen. "Wenn wir was machen, muss es 100-prozentig passen", weiß Vollmerhausen, dessen Team am Mittwoch im GA-Pokal beim SC Sonnborn antritt und locker 7:0 gewann. Samstag folgt der "Tag der Legenden", Sonntag (12:30 Uhr) ein Test bei Westfalia Herne.

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