Fußball-RL: Samstag gegen Wegberg-Beeck WSV: „Fauler“ Patzler lobt die Fans

Wuppertal / Velbert · Pressegespräche sind nicht immer zwingend lustig. Die mit Sebastian Patzler schon. Und so sorgte der Torwart des Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV auch vor dem Heimspiel am Samstag (2. September 2023) gegen den Aufsteiger FC Wegberg-Beeck, das um 14 Uhr in der Velberter IMS Arena beginnt, für Unterhaltung.

Sebastian Patzler nach dem Auftaktsieg in Aachen.

Sebastian Patzler nach dem Auftaktsieg in Aachen.

Foto: Dirk Freund

Auf die Frage, warum er Schlussmann geworden sei, antwortete der 32-Jährige trocken: „Ich war zu faul zu laufen!“ Bis zur D-Jugend habe er im Feld gespielt, dann aber gemerkt, dass als Torwart der Ball ja automatisch zu ihm komme ...

Patzler hat das „Duell“ gegen Paul Grave (22), der im Sommer aus dem Bundesliga-Kader des VfL Bochum zum WSV gewechselt ist, zunächst gewonnen. Auch deshalb, weil er im Gegensatz zur vergangenen Spielzeit auf riskante Manöver verzichtet. „Er ist deutlich stabiler, er macht die Sache toll“, lobt Trainer Hüzeyfe Dogan.

Im Pokalspiel beim FC Remscheid (2:1 nach Verlängerung) musste Patzler allerdings gar nicht laufen, dort vertrat ihn Grave absprachegemäß. Und das gut, lobte der Stammkeeper. Insgesamt sei der Auftritt „nicht das deutliche, glanzvolle Ausrufezeichen“ gewesen. In solchen Partien wachse der Gegner aber manchmal über sich hinaus. „Und wir haben die Widerstände überwunden.“

Steigern muss sich indes gegen Wegberg, das wohl ebenfalls auf eine kompakte Abwehr plus Konter setzt, dennoch das gesamte Team. Auch wenn Dogan zu Recht darauf hinwies, dass im Röntgenstadion nicht die derzeitige Stammformation unterwegs gewesen sei und immerhin die beiden Stürmer Damjan Marceta und Charlison Benschop getroffen hätten. Im „letzten Drittel“, also vor dem Tor, müsse es aber konsequenter zugehen.

Gefordert sind laut Dogan zudem Geduld, Spielkontrolle und Passgenauigkeit. Nicht mithelfen werden dabei weiterhin Philipp Hanke, Lukas Demming (tragen beide noch eine Schiene) und Jef Tchouangue. Kevin Hagemann ist noch nicht 100-prozentig fit, aber für die Bank.

Trotz der bislang allesamt engen Auftritte (gegen zum Teil starke Gegner) ist Patzler mit dem Saisonstart zufrieden: „Wir haben uns schnell gefunden, es hat sich auch eine Hierarchie gebildet.“ Dass die Mannschaft in fünf Ligaspielen erst sechs Tore kassiert hat, sei jedoch nicht allein das Verdienst der Dreierkette mit Kevin Pytlik, Lion Schweers und Niklas Dams („Sie verteidigen alles überragend weg“) und ihm, sondern des gesamten Abwehrverhaltens.

Und dann ging Patzler wieder in den Unterhaltungsmodus über, lobte die Fans („Sie pushen uns“) und sehnte die Rückkehr im November ins Stadion am Zoo herbei („Ich kann es kaum erwarten, trotz der Siege in Oberhausen und Velbert“). Eine Fernsehkarriere strebe er nicht an, schmunzelte der Protagonist des WSV-YouTube-Formats „Zusammen aus’m Tal“. Erst einmal will er das Team weiter massiv unterstützen – auch ohne die Kapitänsbinde der vergangenen Saison. In seiner Hauptfunktion zwischen den Pfosten.

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