Starker Einstieg der Pädagogin Maike Klüners als Profi-Boxerin Eine Grundschullehrerin mit schnellen Fäusten

Wuppertal · "Ich wollte ernst genommen werden, deshalb habe ich mich für den Fight-Club in Wuppertal entschieden", sagt Maike Klüners. Die Grundschullehrerin trainiert seit einem halben Jahr, um ihre vor drei Jahren beendete Karriere als Amateurboxerin als Profi fortzusetzen.

 Maike Klüners ist äußerst schlagfertig.

Maike Klüners ist äußerst schlagfertig.

Foto: Macheroux

Im Velberter EMKA-Sportzentrum gab Klüners einen vielversprechenden Einstand.

Technisch hervorragend boxte die 30-jährige Pädagogin Andreja Bester aus Bosnien in allen vier Runden aus — Punktsieg!. Als Amateurin bestritt die in Mettmann lebende Athletin 70 Kämpfe. 2010 wurde sie deutsche Meisterin in der Klasse bis 57 Kilo. Bei den "Women World Championships" auf Barbados gewann Klüners die Bronzemedaille. Ihre größte Herausforderung endete mit einer knappen Niederlage gegen die fünffache Weltmeisterin und Olympiasiegerin Katie Taylor in Irland.

Beim Sparring hat sie nur mit Anna Roon einen weiblichen Partner. "Anna ist leider verletzt, jetzt mache ich das Sparring meist mit ,Krawallo‘." Das ist Lokalmatador Marco Martini. Gibt der sich als Gentleman? Werner Kreiskott: "Wenn wir Maike im Sparring nur schonen, wird sie ihr sportliches Ziel nicht erreichen..." Klüners lacht und sieht sich sportlich auf dem angestrebten Weg: "Ein blaues Veilchen kann ich doch wegschminken, das ist kein Problem."

Sport erteilt die Boxerin in der Max-Halbe-Grundschule im Düsseldorfer Stadtteil Mörsenbroich. Boxen ist im Sportunterricht für Grundschüler allerdings ein Tabu. "Beim Ringen haben die Kinder aber auch ihren Spaß."

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