Die Stimmen nach dem Spiel BHC-Chef Föste: „Da sind zwei Punkte Gold wert“

Wuppertal / Düsseldorf · Durch den Sieg gegen den TVB Stuttgart hat der Handball-Bundesligist Bergischer HC den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößert. Überragende Spieler waren Tim Nothdurft und Linus Arnesson. Die Stimmen aus der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle.

 Lukas Stutzke (li.) und Frederik Ladefoged.

Lukas Stutzke (li.) und Frederik Ladefoged.

Foto: Dirk Freund

Michael Schweickardt (Trainer TVB Stuttgart): „Das war ein absolut verdienter Sieg für den BHC. Auf der anderen Seite bin ich sehr enttäuscht über das, was wir heute geboten haben. Wir kommen schlecht in die Partie. Mit einer offensiven Abwehr schafft der BHC es Unruhe in unser eigenes Spiel zu bringen und dazu haben wir defensiv null Zugriff. 19 Gegentore nach der ersten Halbzeit spiegeln das wider. Auch im zweiten Durchgang schaffen wir es nicht, die nötige Körperlichkeit in unser Abwehrverhalten zu kriegen.

Die erste Zeitstrafe nach 41. Minuten spricht da Bände. Dazu kommen dann unter dem Strich 20 Fehlwürfe. So ist es insbesondere auswärts schwer Spiele zu gewinnen und das heute war einfach insgesamt zu wenig. Nachdem guten Spiel aus der Vorwoche hatten wir uns viel vorgenommen. Wir wollten nachlegen. Das haben wir nicht geschafft. Jetzt gilt es das Spiel aufzuarbeiten und am nächsten Freitag gegen Erlangen hoffentlich die zwei Punkte zu holen.“

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BHC schlägt Stuttgart verdient

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Jamal Naji (Trainer Bergischer HC): „Wir haben uns die ganze Woche darauf vorbereitet, wie wichtig das Spiel heute sein wird und sind sehr gut in die Partie gekommen. Unsere offensive Abwehr bereitet Stuttgart insbesondere am Anfang große Probleme – auch wenn sie rein statistisch gar nicht so effektiv war. Trotzdem: Wir greifen hoch und effektiv an und haben heute insgesamt sehr viele gute Situationen über die Linksaußen-Position, wo wir Tim Nothdurft immer wieder gut in Szene setzen.

Dazu macht Linus Arnesson heute ein fantastisches Spiel, wir sind immer wieder über Nadelstiche im eigenen Tempospiel erfolgreich und gewinnen so summa summarum hoch verdient. Ich finde sogar, dass wir es gegen Ende noch klarer hätten gestalten können. Dennoch sind wir sehr zufrieden und jetzt geht es am Mittwoch im Pokal direkt weiter.“

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste.

BHC-Geschäftsführer Jörg Föste.

Foto: Dirk Freund

Jörg Föste (Geschäftsführer Bergischer HC): „Ich war angespannt vor dem Spiel, weil ich um die Bedeutung wusste. Es war richtungsweisend, weil wir nicht nur tabellarisch Nachbarn sind, sondern auch immer wieder verstärkt nach unten schauen müssen in dieser Saison. Da sind zwei Punkte gegen einen direkten Rivalen im gegenwärtig unteren Mittelfeld Gold wert. Von großer Bedeutung war, dass wir von Anfang an eine Qualität auf das Feld bringen, die den Gegner beeindruckt und die Zuschauer mitnimmt. Diese Qualität haben wir gezeigt.

Wir haben eine griffige 5:1-Deckung gestellt. Ein taktischer Kniff des Trainers, der voll gezündet hat. Wir haben hinten Kai Häfner mit der Hand die Laufbewegungen weggenommen. Was das bedeutet, haben wir in der zweiten Halbzeit gesehen. Wenn er ins Laufen kann, trifft er nämlich auch. Vorne hat Linus Arnesson überragend Regie geführt. Mit Lukas Stutzke und Djibril M'Bengue, der heute gezündet hat, war es eine große Mannschaftsleistung. Über allem steht der Wille, das Spiel nach Hause zu bringen. Der war von Anfang an zu spüren.“

(red/jak)
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