„Fightnight“ am 10. September Gualtieri will „Party“ in der Uni-Halle feiern

Wuppertal · In der Uni-Halle steigt am 10. September die „Wuppertal Fightnight“. Mit dabei ist Lokalmatador Vincenzo Gualtieri. Seit September 2018 boxt „Cenzo“, wie ihn seine Freunde rufen, bei der Berliner Promotion AGON Sports & Events. Zuletzt stand Gualtieri in seiner Heimatstadt im September 2009 auf der Verbandsmeisterschaft der Kadetten im Ring.

 Vincenzo Gualtieri.

Vincenzo Gualtieri.

Foto: Torsten Helmke

Sie haben mit zwölf beim ASV Wuppertal angefangen zu boxen. Können Sie sich noch an Ihren ersten Kampf erinnern?

Gualtieri: „Na klar, als ob es gestern gewesen wäre. Es war auf der Bezirksmeisterschaft im Dezember 2005. Ich boxte in der Gewichtsklasse bis 48 kg. Mein Gegner kam vom Sportring Garath. Garath ist ein Stadtteil von Düsseldorf. Ich habe damals meine ersten drei Runden nach Punkten gewonnen.“

Der ASV feiert am 13. August sein 150. Vereinsjubiläum. Sind Sie dabei?

Gualtieri: „Ich werde alles daransetzen, bei der Party dabei zu sein. Man wird nur einmal 150 Jahre alt. Leider kann ich es nicht fest zu sagen, denn da bin bereits mitten in der Wettkampfvorbereitung für meine Titelverteidigung.

Sie haben Ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegt. Sieht man Sie noch in Wuppertal?

Gualtieri: „Nach Wettkämpfen bin ich immer daheim und natürlich zu Feiern und Geburtstagen im Familien- und Freundeskreis. Ich bin Wuppertaler und werde es im Herzen immer bleiben.“

Warum sind Sie trotz erstklassiger Perspektiven bei den Amateuren zu den Profis gewechselt?

Gualtieri: „Damals gab es keine Chance, an dem Schweriner Araik Marutjan vorbeizukommen. Er war EM-Zweiter und Dritter in der AIBA-Weltrangliste. Folglich setzte der DBV Araik an erster Stelle. Doch ich wollte mich weiterentwickeln und da ich schon immer mein Geld mit dem Boxen verdienen wollte, war die Konsequenz, dass ich zu den Profis wechselte.“

Auf der Wuppertal Fightnight sind Sie einer der Hauptkämpfer.

Gualtieri: „Eigentlich wollten wir schon vor zwei Jahren in Wuppertal veranstalten. Das Event musste wegen Corona abgesagt werden. Ingo Volckmann (CEO AGON, Anm. der Red.) hatte versprochen, die Veranstaltung nachzuholen, und jetzt ist die Zeit gekommen. Und dass es wieder in meiner Heimat Wuppertal ist, macht mich sehr stolz. Für mich ist es eine unglaubliche Wertschätzung, die ich von AGON erfahre.“

Leider fällt der Kampf um die EM zwischen Jama Saidi und Abass Baraou aus.

Gualtieri: „Es tut mir so leid für Jama. Er muss wegen Herzproblemen die Europameisterschaft auf der Wuppertal Fightnight absagen. Wir alle hoffen, dass es nichts Ernsthaftes ist. Jama ist ein Kamerad, wie man ihn sich nicht besser vorstellen kann.“

Kennen Sie Ihren Gegner?

Gualtieri: „Es ist der Italiener Vincenzo Bivelacqua. Er hat 18 seiner 19 Kämpfe gewonnen. Er ist ein sehr erfahrener Boxer. Ich habe Videos von ihm gesehen und weiß daher, dass es ein schwerer Kampf werden wird.“

Worauf können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer bei Ihnen freuen?

Gualtieri: Natürlich auf Party! Für mich ist dieser Kampf mein erstes Heimspiel seit 13 Jahren und ich wäre sehr glücklich, wenn ich mit Wuppertal dies gemeinsam abfeiern könnte.“

Sie sind IBF Intercontinental Champ und stehsen im Verbandsranking auf Platz sechs. Wann boxen Sie um eine WM?

Gualtieri: „ Bis zur Weltmeisterschaft sind es noch einige Meter zu gehen. Ich hoffe, dass ich die Chance auf einen WM-Ausscheidungskampf spätestens im ersten Quartal nächsten Jahres erhalten werde.“

Möchten Sie jemanden grüßen?

Gualtieri: „Als Wuppertaler mit italienischen Wurzeln habe ich mit dem Grüßen immer ein Problem. Wenn ich nur einen grüße, dann sind die anderen sauer. Deshalb grüße ich alle und sage: Wir sehen uns am 10. September in der Uni-Halle!“

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