Bürgerbefragung Wuppertaler lehnen Seilbahn-Projekt ab

Wuppertal · In Wuppertal ist der Plan von Verwaltung und Stadtwerken (WSW), eine Seilbahn vom Hauptbahnhof über die Uni bis auf die Südhöhen zu bauen, gescheitert. Nach der Auszählung lagen die Gegner am Ende mit rund 61,6 Prozent vorn. Die Wahlbeteiligung lag bei 50,49 Prozent, abgegeben wurden 135.553 Stimmen.

Optimistisch: die Initiative „Seilbahnfreies Wuppertal“ im Rathaus.

Optimistisch: die Initiative „Seilbahnfreies Wuppertal“ im Rathaus.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Vorausgegangen waren jahrelange, intensive Diskussionen. Während die Befürworter in der Seilbahn eine umweltfreundliche Variante der Mobilität sahen, bemängelten die Gegner unter anderem die Baukosten von mindestens 88 Millionen Euro (inklusive der Förderungen), aber auch die Betriebskosten sowie die Wegstrecke über Wohngebiet.

Die Abstimmung, an der 268.469 Wuppertalerinnen und Wuppertal teilnehmen durften. ist zwar rechtlich nicht bindend. Der Rat hat allerdings im Vorfeld betont, dem Votum zu folgen. Auch Oberbürgermeister Andreas Mucke („eine großartige Beteiligung“) stellte noch einmal klar, dass das Ergebnis auf jeden Fall akzeptiert werde.

+++VORLÄUFIGES ENDERGEBNIS DER SEILBAHN-BEFRAGUNG+++
Pro:
38,41 Prozent
Contra:
61,59 Prozent

Die Initiative „Seilbahnfreies Wuppertal“ äußerte sich am Sonntagabend zum Wahlausgang: „Die Bürgerinnen und Bürger haben gegen die Seilbahn und damit gegen weitere Planungen gestimmt. Wir freuen uns darüber, dass das Projekt damit politisch beerdigt ist. Auch die aufwändige Wahlkampagne der Befürworter konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um ein sinnloses und außerdem teures Prestigeprojekt gehandelt hat. Wir erwarten, dass im Rat der Stadt Wuppertal jetzt zeitnah die Weichen für eine vernünftige Investorenlösung für das Fundbüro-Grundstück gestellt werden. Die Unterstützung vieler freiwilliger Helfer und Spender haben uns geholfen, der Öffentlichkeit auch die kritischen Aspekte und Risiken des Seilbahnprojekts zugänglich zu machen. Dafür möchten wir allen Beteiligten herzlich danken.“

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