Spendenkampagne Kultkneipe „Spunk“ braucht dringend Unterstützung

Wuppertal · Die Wuppertaler Kultkneipe „Spunk“ an der Flensburger Straße kämpft ums Überleben – und bittet deshalb um Spenden über die Plattform „GoFundMe“. Die benötigte Summe ist vergleichsweise gering: Es handelt sich um 10.000 Euro.

Blick in das gemütliche Innere an der Flensburger Straße-

Blick in das gemütliche Innere an der Flensburger Straße-

Foto: Spunk

„Die letzte Katastrophe haben wir überstanden, und doch sind die Zeiten weiterhin unsicher und schwierig. Trotzdem versuchen wir weiterhin, eine Stätte der Begegnung, des Gesprächs und auch der Kultur für Besucher aus den verschiedensten Gegenden, Lebensbereichen, Altersgruppen und Hintergründen zu sein“, so Johannes Butterweck.

Und weiter: „Gerade jetzt sind Orte wie das Spunk in unseren Augen besonders wichtig und wertvoll für Menschen, die den gedanklichen Austausch mit ganz unterschiedlichen Gesprächspartnern oder auch einfach mal einen entspannten Abend suchen. Leider wird es aber zunehmend schwerer, diese Aufgabe zu stemmen. Unser kleiner Laden kämpft ums Überleben.“

Die Gründe sind demnach vielschichtig. Zum einen müsse man Hilfsgelder, die das Lokal während der Corona-Pandemie erhalten hat, zurückzuzahlen. Hinzu kämen die explodierten Kosten für Energieversorgung und Lebensmittel („Diese gestiegenen Kosten haben wir nie in vollem Umfang an unsere Besucherinnen und Besucher weitergegeben und wollen das auch weiterhin nicht tun – uns ist wichtig, dass sich ganz unterschiedliche Menschen einen Abend bei uns auch leisten können“) sowie die Löhne („Die Menschen, die bei uns arbeiten, sollen sich darauf verlassen können, dass sie mit einem gewissen Verdienst rechnen dürfen, wenn sie eine bestimmte Anzahl Schichten im Monat übernehmen“).

Eine ausführliche Erklärung, die ohne jegliches Selbstmitleid auskommt, gibt es auf der Kampagnenseite. Kontakt per E-Mail ist unter spunk.wuppertal@t-online.de möglich.

Butterweck: „Wir haben nicht vergessen, wie überwältigend die Resonanz war, als die Pandemie drohte, uns zu überwältigen. Alle hier erinnern sich noch mit einem Lächeln an die vielen Menschen, die uns gezeigt haben, dass das Spunk nicht nur für ,Stammgäst*innen‘, Team und Inhaber ein wertvoller und schöner Ort ist – dass es so viele Leute gibt, denen das ,zweite Wohnzimmer auf'm Berg‘ wichtig genug ist, um es retten zu wollen“, sagt Butterweck.

Man verbleibe „für den Moment voller Hoffnung und bedanken uns in jedem Fall für eure Treue und Freundschaft. Ohne unsere ,Gäst*innen’ wäre das Spunk niemals zu dem liebenswert-chaotischen kleinen Wunder geworden, das es heute für uns alle ist und dessen Bewahrung uns so sehr am Herzen liegt. Jeder noch so kleine Beitrag hilft.“

(jak)
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