Verstärkte Einsätze des Ordnungsamtes Mehr Busse, mehr Kontrollen

Wuppertal · Gastronomie, ÖPNV und belebte Plätze in der Stadt – dort soll es ab sofort verstärkte Kontrollen des Ordnungsamtes zur Einhaltung der Corona-Regeln wie Maskenpflicht und Abstände geben. Darüber informierte Stadtdirektor Johannes Slawig als Leiter des städtischen Krisenstabes jetzt bei der wöchentlichen Oberbürgermeister-Pressekonferenz.

 Stadtdirektor Johannes Slawig ist Leiter des städtischen Corona-Krisenstabes.

Stadtdirektor Johannes Slawig ist Leiter des städtischen Corona-Krisenstabes.

Foto: Max Höllwarth

Die Stadt, so Slawig, reagiere damit auf zahlreiche Beschwerden und Hinweise aus der Bürgerschaft. Da es allerdings kein zusätzliches Personal beim Ordnungsamt geben werde, sei damit zu rechnen, dass viele andere übliche Einsätze zurückstehen müssten.

Auch zum Thema Schulbusse gab es Neuigkeiten: Die Stadtwerke haben von der Stadt den Auftrag erhalten, acht bis zehn zusätzliche Schulbusse einzusetzen beziehungsweise von Reisebusunternehmern anzumieten, so dass es während der Schultouren nicht mehr zu übermäßiger Enge in den Fahrzeugen kommt. Dazu Oberbürgermeister Andras Mucke: „Die WSW sollen alles fahren lassen, was geht.“

Die Zusatzbusse werden außerdem nicht nur in Sachen Schule unterwegs sein, sondern im normalen Linienverkehr mitfahren, damit es auch dort eine Vergrößerung des Angebotes sowie damit verbunden mehr Platz fürs Abstandhalten beim Busfahren gibt. Johannes Slawig: „Wir als Stadt finanzieren dieses zusätzliche Busangebot, und werden versuchen, die Kosten über ein neues, dazu passendes Förderprogramm des Landes wieder zurückzubekommen.“

Der Wert der bestätigten Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner ist unterdessen, so Gesundheitsdezernent Stefan Kühn, von 29 in der vergangenen Woche auf nun 19,06 gesunken. Spürbare (Wieder-)Einschränkungen des öffentlichen Lebens drohen bei einer Zahl von 50 Infizierten pro 100.000 Einwohner. Kühn gab weiterhin bekannt, dass das Personal im Gesundheitsamt aufgestockt wird: Dort muss bei jeder Neuinfektion die aufwändige Kontaktnachverfolgung abgewickelt werden. Stefan Kühn: „Das ist ein Riesenrattenschwanz an Arbeit.“

Die Hälfte der Wuppertaler Neuinfektionen übrigens sind im privaten Sektor passiert – bei den Urlaubsrückkehrern traf es vor allem die, die in Kroatien gewesen sind. Infektionen im beruflichen Umfeld habe es, so der Dezernent, „nur ganz, ganz wenige“ gegeben.

Andreas Mucke mahnt: „Das Virus ist nicht weg“ – und blickt mit Sorge Richtung Herbst und Winter. „Dann werden wir uns über das Anti-Corona-Gebot ‚Lüften, Lüften, Lüften’ natürlich nochmals ganz neue Gedanken machen müssen“, so der Oberbürgermeister. Der Stadt-Chef formuliert eine klare Devise: „Wir müssen alle gemeinsam daran arbeiten, die Corona-Zahlen so niedrig wie möglich zu halten. Einen weiteren Lockdown darf es nicht geben!“

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