Projekt in der Barmer Zeughausstraße Wohnen im Straßenamt

Wuppertal · Seit rund zehn Jahren steht ein ehemals vom Land genutzter Komplex in der Barmer Zeughausstraße leer. Jetzt haben die "Küpper Brothers" das Gebäude erworben. Sie wollen dort eine Kindertagesstätte und Wohnungen einbauen.

 Projektentwickler Thilo Küpper zeigt den großartigen Blick auf Barmen vom Gebäude an der Zeughausstraße aus.

Projektentwickler Thilo Küpper zeigt den großartigen Blick auf Barmen vom Gebäude an der Zeughausstraße aus.

Foto: Klaus-Günther Conrads

Ohne Thilo und Boris Küpper ist die Revitalisierung des Arrenbergs unvorstellbar. In Wichlinghausen stehen die "Königsberger Höfe" vor der Vollendung und auch am Hesselnberg gibt es ein kleineres Bauprojekt. Jetzt sind die Küppers durch das Höchstgebot in einer Ausschreibung an das Gebäude gekommen, das in den 60er Jahren für die NRW-Straßenbaubehörde errichtet worden war. Im Sommer soll der einjährige Umbau starten.

 Das ehemalige Gebäude der Landestraßenbaubehörde hat einen neuen Besitzer. Der Komplex bietet Fernblick Richtung Tal und Parkplätze außen sowie in einer Tiefgarage, die von der unteren Gewerbeschulstraße aus erreichbar ist.

Das ehemalige Gebäude der Landestraßenbaubehörde hat einen neuen Besitzer. Der Komplex bietet Fernblick Richtung Tal und Parkplätze außen sowie in einer Tiefgarage, die von der unteren Gewerbeschulstraße aus erreichbar ist.

Foto: Klaus-Günther Conrads

Technisch betreten die Entwickler vom Arrenberg an dieser Stelle kein Neuland. Gerade erst haben sie aus einem ehemaligen Schwesternwohnheim auf dem Klinikgelände der "Arrenbergschen Höfe" Eigentumswohnungen geschaffen. Auch der massive Drei-Scheiben-Betonbau mit vier Etagen zur Zeughausstraße und sieben Geschossen zur Stadt hin ist vergleichsweise leicht zu entkernen. Mit dem Wegfall der Trennwände werden auch die "Beamtenlaufbahnen" verschwinden.

Die neuen Eigentümer wollen die barrierefreien Wohnungen mit einem Dachgarten in unterschiedlichen Größen an junge Familien, Studierende und Senioren vermieten. Terrassen, Balkone und Aufzüge sind selbstverständlich, Inklusion ein weiteres Ziel.

Die Bezirksvertretung Barmen freut sich auf das angestrebte "Mehr-Generationen-Wohnen-Konzept". Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke: "Das Gebäude ist bestens gelegen und würde als großes, bewohntes Haus die Verbindung zwischen der eigentlichen Barmer City und den südlich angrenzenden Wohngebieten deutlich beleben." In das untere Geschoss soll eine Kindertagesstätte einziehen. Davon weiß Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn zwar noch nichts, verspricht aber Rückenwind: "Da wir dort einen hohen Bedarf haben, sind wir sehr interessiert und werden das Projekt unterstützen."

Begeistert schildert Thilo Küpper die ÖPNV-Verkehrsanbindung mit Buslinie vor der Haustüre und dem S-Bahnhof, der wie das Opernhaus und Barmer Bahnhof durch einen Tunnel erreichbar ist. An einem Stadtteilkonzept wird noch gebastelt.

Freudig reagiert auch Frank Hielscher, Ehrenvorsitzender des Bezirksvereins Barmen-Mitte, auf die Wiederbelebung des Leerstandes. Immer wieder hatte er über die Landtagsabgeordneten und Verantwortlichen der Stadt Wuppertal eine neue Nutzung angemahnt. So sollten Polizeibehörden während des Umbaus des Präsidiums dorthin umziehen oder Flüchtlinge oder Studenten einziehen. Doch Asbestverseuchung und defekte Infrastruktur machten diesen Plänen jeweils ein Ende.

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