Wuppertaler Schornsteinfeger "Unglück verhindern ist ein Glücksfall"

Wuppertal · Bringen Schornsteinfeger wirklich Glück? Falk Effmann lacht: "Wenn man ganz fest dran glaubt ..."

 Die Schornsteinfegerinnen und die Mediaberaterinnen der Rundschau.

Die Schornsteinfegerinnen und die Mediaberaterinnen der Rundschau.

Foto: Sebastian Jarych

Effmann gehört zum Vorstand der Wuppertaler Kreisgruppe der Schornsteinfeger-Innung im Regierungsbezirk Düsseldorf. Und er bestätigt: Glück ist rund um Silvester für die Schornsteinfeger in den 30 Wuppertaler Kehrbezirken auf jeden Fall ein Thema - weil sie von Kunden ständig darauf angesprochen werden.

Effmanns Vorstandskollege Horst Kunzelmann weiß, woher der Glaube an die Glücksbringer in Schwarz kommt: "Der stammt aus früheren Zeiten, als es noch keine Feuerschutzversicherungen gab. Da war es ein großes Glück für die Menschen, wenn die Schornsteinfeger kamen um Rußbrände zu verhindern. Die waren bei den dicht an dicht gebauten Häusern oft verheerend." Und die moderne Variation des Glücksfaktors liefert er gleich nach: "Unsere zentrale Aufgabe ist es ja, Unglück zu verhindern. Wenn uns das gelingt, ist es doch jedes Mal ein Glücksfall."

Hans Wunsch, Vorsitzender der Wuppertaler Kreisgruppe, hat die passende Statistik zu diesen Glücksfällen parat: "Deutschland hat im europäischen Vergleich die wenigsten Kohlenmonoxid-Unfälle, weil wir Schornsteinfeger jede Feuerstätte kontrollieren." Und natürlich kümmern sich die Schornsteinfeger auch

Und was macht die Schornsteinfeger selbst glücklich? Einstimmige Meinung: "Auf dem Dach stehen und über die Stadt gucken - viel besser als Büro!" Ein besonderer Glücksmoment war dabei offensichtlich die große Sonnenfinsternis vor einigen Jahren. "Ich weiß noch genau, dass ich an der Hildener Straße auf einem Dach war", erinnert sich Falk Effmann, "dann wurde es dunkel und alles war ganz still. Ein tolles Erlebnis."

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