Für Kinder und Jugendliche Systematische Lese- und Sprachförderung

Wuppertal · Mit einem systematisch aufeinander aufbauenden Angebot will die Stadtbibliothek Wuppertal Lese- und Sprachkompetenzen von jungen Menschen fördern. Als größter außerschulischer Bildungsort der Stadt setzt sie dabei auch auf Kooperationen mit Kindertageseinrichtungen und Schulen.

 Leseförderung für Grundschulkinder ist eine wichtige Aufgabe der Stadtbibliothek. Besonders entspannt geht das gemeinsam mit Therapiehund Buddie, der fest zum Team der Stadtbibliothek gehört.

Leseförderung für Grundschulkinder ist eine wichtige Aufgabe der Stadtbibliothek. Besonders entspannt geht das gemeinsam mit Therapiehund Buddie, der fest zum Team der Stadtbibliothek gehört.

Foto: Medienzentrum Stadt Wuppertal/Stefanie vom Stein

Lese- und Sprachförderung ist eine Kernaufgabe der öffentlichen Bibliotheken. Und für diesen Schwerpunkt setzt sich auch die Wuppertaler Stadtbibliothek verstärkt ein. „Bei unseren Bücherbabys-Treffen können bereits Kinder im Alter von unter drei Jahren an das Medium Buch und vor allem ans Vorlesen gewöhnt werden. Für ab Dreijährige gibt es altersgemäße, die Lesemotivation anregende Angebote wie Bilderbuchkino, Erzähltheater oder unseren Lesebär SAMI, ein Roboter für die digitale, mehrsprachige Leseförderung. Und auf die Kinder im Grundschulalter wartet mit unserem Therapiehund Buddie ein besonders aufmerksamer Zuhörer“, Karin Röhrich, seit 1. Dezember neue Direktorin der Stadtbibliothek. „Jugendliche wiederum können zum Beispiel in unserer Jugendredaktion mitmachen und anderen ihre Lieblingsbücher vorstellen oder im Bib4Teens-Treff mit Gleichaltrigen zusammenkommen und gemeinsam die Welt der Medien entdecken.“

Auch digitale Tools zum spielerischen Lernen stehen jederzeit zur Verfügung, wie beispielsweise die App eKidz zur Sprach- und Leseförderung sowie die Online-Lernplattform Sofatutor. Die Nutzung dieser digitalen Angebote ist mit dem Bibliotheksausweis auch bequem von zu Hause aus möglich. Den Ausweis erhalten Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahren kostenfrei.

Kulturdezernent Matthias Nocke unterstreicht: „Mit Blick auf die bedenklichen Ergebnisse der gerade erschienen Pisa-Studie wird einmal mehr deutlich, wie wichtig das umfangreiche Angebot unserer Stadtbibliothek und die Zusammenarbeit mit den anderen Bildungsträgern ist. Die Stadtbibliothek arbeitet auch eng mit allen Wuppertaler Grundschulen zusammen. Sprachkompetenz ist die Schlüsselkompetenz für ein selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft, ihren Erwerb müssen wir weiter fördern.“

Die Stadtbibliothek versteht sich bei ihren Angeboten zur Lese- und Sprachförderung und vieler anderer Lerninhalte als wichtiger Kooperationspartner unter anderem von Kindergärten und Schulen. So veranstaltet das Bibliotheksteam für Kitagruppen und Schulklassen regelmäßig Führungen durch die Zentralbibliothek und die Stadtteilbibliotheken, bei denen die Mediennutzung sowie die vielen anderen Angebote altersgerecht vorgestellt werden.

Am bundesweiten Vorlesetag im November war Kulturdezernent Matthias Nocke in der Zentralbibliothek im Einsatz und hat Grundschulkindern spannende Geschichten vorgelesen.

Am bundesweiten Vorlesetag im November war Kulturdezernent Matthias Nocke in der Zentralbibliothek im Einsatz und hat Grundschulkindern spannende Geschichten vorgelesen.

Foto: Stadtbibliothek Wuppertal

Für Schulklassen sind zudem Medienboxen zu verschiedenen Sachthemen oder ausgestattet mit Robotern für den Einsatz im Unterricht im Angebot. Denn auch der kompetente Umgang mit digitalen Medien ist eine wichtige Schlüsselkompetenz, deren Vermittlung sich die Stadtbibliothek zur Aufgabe gemacht hat.

In Kooperation mit dem Stadtbetrieb Schulen hat die Stadtbibliothek zudem verschiedene Veranstaltungen und Workshops konzipiert, in denen Schülerinnen und Schüler Videos, Podcasts oder Comics gemeinsam entwickeln und produzieren. Damit soll ganz gezielt die Integration und soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen gefördert werden. Ermöglicht wird dies durch das Förderprogramm „Schulträgerbudget Integration“ vom Land NRW.

„Bei solchen spannenden Themen für Jugendliche und auch bei unseren Angeboten in den Schulferien oder an Aktionstagen, wie dem Digitaltag oder dem Familientag, steht ganz klar der Spaß im Umgang mit Medien im Mittelpunkt. Wir laden als Wohlfühlort ein. Kinder und Jugendliche sollen sich unbeschwert bei uns treffen können, gemeinsam etwas lernen oder auch einfach entspannen beim Stöbern, Spielen oder Ausprobieren von digitalen Tools“, betont Röhrich.

Erwachsene können beim Treffpunkt Deutsch teilnehmen. Das offene Begegnungsformat richtet sich an Menschen unterschiedlichster Herkunft, die sich mit anderen austauschen und in einer lockeren Atmosphäre Deutsch sprechen möchten. Es soll dazu beitragen, den interkulturellen Austausch zu fördern und somit ein gutes Miteinander innerhalb der Stadtgesellschaft ermöglichen.

Die Teilnehmerinnen können bei den Treffen mit Unterstützung von ehrenamtlichen Sprachpatinnen und Sprachpaten ihre Deutschkenntnisse verbessern, aber beispielsweise auch Hilfe bei den Hausaufgaben und beim Schreiben von Bewerbungen bekommen.

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