Platz hinter Primark „Eine sehr merkwürdige Diskussion“

Wuppertal · Der Platz hinter Primark wird eine Fläche für zusätzliche Taxen – plus etwas Grün und Bäume. Das wurde am Dienstagabend in der Döppersberg-Kommission mit der Mehrheit der Stimmen von CDU, Grünen und FDP beschlossen. Die Idee von Oberbürgermeister Andreas Mucke, zur Zukunft des Bereiches eine Bürgerbeteiligung zu starten, fiel durch.

 Hier hinter Primark ist nun eine zusätzliche Aufstellfläche für Taxen beschlossen worden. Und im Raum steht außerdem der Vorschlag von Michael Müller (CDU), man könne ja – zusätzlich zu diesem Beschluss – in Hauptausschuss und Rat nochmals über das Thema diskutieren ...

Hier hinter Primark ist nun eine zusätzliche Aufstellfläche für Taxen beschlossen worden. Und im Raum steht außerdem der Vorschlag von Michael Müller (CDU), man könne ja – zusätzlich zu diesem Beschluss – in Hauptausschuss und Rat nochmals über das Thema diskutieren ...

Foto: Wuppertaler Rundschau

SPD und Linke konnten sich trotz vehementer Argumentation für die Einbeziehung der Bürger in der Kommission nicht durchsetzen. Fünf verschiedene Ideen zur Gestaltung des Platzes gibt es – als Areal für Skater, als Grünbereich für Spiel, grüne Fläche zur Entspannung sowie als Adresse eines alten Schwebebahnwagens mit Gastronomie – und eben als Taxi-Aufstellfläche. Letzteres holte die meisten Stimmen.

Das Bürgerbeteiligungsverfahren, mit dem OB Mucke sich am Montag in die Diskussion eingeschaltet hatte, kommt nach Auffassung von CDU, Grünen und FDP zu spät: Man diskutiere seit etwa zwei Jahren (erfolglos) über Pläne auf der Fläche. Das führe bei den Bürgern zu Politikverdrossenheit – jetzt sollten Nägel mit Köpfen gemacht und endlich etwas entschieden werden, so die Positionen von Michael Müller (CDU) und Alexander Schmidt (FDP). Kein Verständnis für angeblichen Zeitdruck hatte Bernhard Sander (Linke): „Das ist eine sehr merkwürdige Diskussion“, so sein Statement. Sander verwies auf einen Bürgerantrag, in dem darum gebeten wird, die verschiedenen Platz-Ideen gleichberechtigt zu prüfen. Sanders Fazit: „Hier soll eine bestimmte Idee auf Teufel komm’ heraus durchgedrückt werden.“ Auch die Redebeiträge von Thomas Kring und Johannes van Bebber (beide SPD), die einen „zukunftsorientierten Blick auf Jugendkultur und Stadtentwicklung auf dieser wichtige Fläche“ forderten, fruchteten nicht.

CDU-Mann Michael Müller findet das Areal „keineswegs prominent“ – und sieht angesichts von theoretisch bis zu 1.000 Besuchern im künftigen Bunker-Club viel mehr Bedarf für zusätzliche Taxen am unmittelbar benachbarten Döppersberg. Für die Grünen argumentierte Klaus Lüdemann damit, dass „für uns Taxen, speziell vor dem Hauptbahnhof, zum Umweltverbund gehören und Teil einer klimafreundlichen Mobilitätskette“ sind. Außerdem gefiel Lüdemann die FDP-Idee für zusätzliche E-Ladesäulen hinter Primark.

Das Thema Bürgerbeteiligung kommentierte Hans-Jörg Herhausen für die CDU so: „Ich kann mir nicht ganz vorstellen, was da noch passieren soll.“ Herhausen vermutet hinter dem Oberbürgermeister-Vorschlag „eher einen Zusammenhang mit dem Wahlkampf“.

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