Vorbereitungen laufen Öffnungsszenario für die Historische Stadthalle

Wuppertal · Damit im Fall einer Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen der Betrieb schnell wieder aufgenommen werden kann, hat sich die Historische Stadthalle in Wuppertal vorbereitet. Sie hat sich für ihr Öffnungszzenario wissenschaftliche Expertise eingeholt.

 Wuppertals „gute Stube“ auf dem Johannisberg.

Wuppertals „gute Stube“ auf dem Johannisberg.

Foto: Achim Otto

Auf der Grundlage der Ergebnisse einer im März durchgeführten Aerosolstudie des Fraunhofer Instituts wurden Hygienekonzepte und Bestuhlungspläne angepasst, so dass eine Öffnung für Veranstaltungen unter folgenden Voraussetzungen möglich sein wird.

Belüftung: Die Belüftung der Säle wird künftig eine immer größere Bedeutung einnehmen. Daher ist das Ergebnis der Studie des Fraunhofer Instituts ein sehr wichtiges Kriterium zur Umsetzung sicherer Veranstaltungskonzepte in der Historischen Stadthalle. Die Studie hat im Großen Saal gezeigt, dass unter der Voraussetzung der Maskenpflicht eine lokal hohe Konzentration von Aerosolen vermieden werden kann und der Abtransport durch die gute Belüftung des Saales erleichtert werden kann. Die Ergebnisse haben aber auch gezeigt, dass in den kleineren Sälen sowie auf den Foyerflächen der Abtransport der Aerosole und die Reinigung der Luft durch mobile Belüftungsgeräte unterstütz werden muss. Diese mobilen Geräte unterstützen das Belüften nicht nur zusätzlich, sondern führen durch das Verfahren der Ionisierung zu einer Säuberung der virenbelastenden Luft.

Bestuhlung und Wegeleitsystem: Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass durch die effiziente Belüftung im Großen Saal ein zügiger Abtransport von Aerosolen möglich ist. Unter der Voraussetzung der Maskenpflicht wurde ein Bestuhlungsplan mit 690 Plätzen erstellt. Das entspricht einer fast 50 prozentigen Auslastung des Großen Saales. Der Bestuhlungsplan sieht eine zweier-Platzbelegung vor, bei denen jeweils rechts, links und in der Vorderreihe die direkten Plätze frei bleiben. Laut Studie gibt es zwar auf diesen Plätzen nur eine marginale Belastung, aber aus Vorsichtsgründen und zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsempfindens will die Stadthalle diese Maßnahme umsetzen. Darüber hinaus sind im Bestuhlungsplan extra breite Gänge eingearbeitet, so dass auch hier auf das Abstandsgebot nochmals großen Wert gelegt wurde. Smarte Buchungssysteme sind ein weiterer Baustein zur Realisierung einer pandemiegerechten Saalbestuhlung. Sie werden inzwischen von allen gängigen Ticketsystemen angeboten und ermöglichen eine flexible Belegung, bei der während der Ticketbuchung die erforderlichen Abstände durch automatische Platzsperrungen generiert werden.

Elektronische Zugangskontrolle: Zukünftig wird es in der Historischen Stadthalle die Möglichkeit der elektronischen Zugangskontrolle geben. Derzeit wird ein System implementiert, das eine elektronische Erfassung der Ticketdaten und somit den kontaktlosen Zugang zu Veranstaltungen ermöglicht. Zurzeit wird geprüft, ob und gegebenenfalls wie man eine kombinierte Abfrage der Ticketdaten und eines Negativtests und/oder eines Impfzertifikats durchführen kann.

Hygienekonzept: Das Hygienekonzept der Historischen Stadthalle umfasst alle Maßnahmen, die bei der Wiederaufnahme von Veranstaltungen mit Zuschauer berücksichtigt werden müssen. Allerdings ist das Thema der Impfzertifikate und eine damit verbundene Erleichterung beim Zugang von Veranstaltungen noch nicht berücksichtigt. Sobald es dahingehende aktuelle Änderungen gibt, werden diese sofort entsprechend berücksichtigt.

Oberbürgermeister Uwe Schneidewind: „Unsere Historische Stadthalle ist von größtem Wert für die Stadt – mit Strahlkraft nach innen wie nach außen. Ich danke dem Team um Frau Asbeck für die Vorarbeit, die eine schnelle Wiederaufnahme des Betriebs ermöglichen wird – wir alle warten ungeduldig darauf!“

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