Beim „Metropolis World Congress“ Los Angeles, Moskau, Berlin, Wuppertal

Wuppertal · Das Wuppertal Institut, Circular Valley und der Solar Decathlon Europe 21/22 –Oberbürgermeister Uwe Schneidewind hat auf dem 13. Metropolis World Congress lokale Initiativen und Projekte für nachhaltige Stadtentwicklung vorgestellt.

 Die Rede von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind wurde per Video übertragen.

Die Rede von Oberbürgermeister Uwe Schneidewind wurde per Video übertragen.

Foto: C³

Auf dem „Metropolis World Congress“ treten in der Regel Städte mit mehr als einer Million Einwohnerinnen und Einwohnern auf. Trotzdem durfte sich Wuppertal nun in einer Reihe mit Los Angeles, Moskau und Berlin präsentieren. Der Fachkongress widmet sich der nachhaltigen Transformation im urbanen Raum. Ein Thema, das in Wuppertal eine besondere Bedeutung einnimmt.

„Wuppertal hat jahrzehntelange Erfahrung im Strukturwandel“, so Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. „Wir bündeln innovative Projekte und Akteursgruppen zur Bewältigung der gegenwärtigen und kommenden Herausforderungen mit Blick auf die Energie- und Verkehrswende sowie den Klimaschutz im urbanen Raum.“ Vor internationalen Entscheidungsträgerinnen und -trägern aus Kommunen, Verbänden und UN-Sonderorganisationen stellte Schneidewind entsprechende Projekte und Initiativen vor.

In seiner Videobotschaft betonte der Oberbürgermeister, dass Wuppertal – historisch bedingt - viel Erfahrung in Sachen Transformation und „sich neu erfinden“ habe. Durch die Industrialisierung und den Boom der Textilindustrie habe Wuppertal einen rasanten Aufschwung erlebt. Als diese wieder an Kraft verlor, musste die Stadt sich neu aufstellen.

„In den 70er und 80er Jahren gab es einen tiefgreifenden Strukturwandel, der sich stark auf die lokale Wirtschaft und Gesellschaft in unserer Stadt auswirkte. Wir mussten neu erfinden, innovieren und neu aufbauen und sind jetzt wieder auf dem richtigen Weg als eine der Top-10-Innovationsregionen Deutschlands mit vielfältiger verarbeitender Industrie, einem aufstrebenden Dienstleistungssektor und Spitzenforschung und Wissenschaft“, so Schneidewind.

Konkret sprach Schneidewind die Arbeit des Wuppertal Instituts, das Projekt Circular Valley für Kreislaufwirtschaft, aber auch die Bedeutung der Automobilzuliefererindustrie für die Region an: „Wir bringen nun verschiedene Akteure und Expertisen zusammen, um gleichzeitig eine grüne nachhaltige Stadtentwicklung und Industrie 4.0 zu realisieren.“

Wuppertal hat die Einladung zum Kongress von der chinesischen Metropole Guangzhou erhalten, die dieses Jahr Mitveranstalter des Hybrid-Events war. Ende August unterzeichneten Wuppertal und Guangzhou eine Kooperationsvereinbarung. Darin erklärten beide Städte, in den Bereichen Smart City, Klimaschutz und nachhaltige Stadtentwicklung verstärkt zusammenzuarbeiten und gemeinsame Projekte zu entwickeln.

Träger der Veranstaltung ist „United Cities and Local Governments“ (UCLG), ein weltweiter Verband von Städten, Gemeinden und anderer lokalen Gebietskörperschaften, der sich auf globaler Ebene für die Interessen seiner Mitglieder einsetzt. Als Dachverband umfasst er rund 175 regionale und nationale Verbände, die insgesamt etwa 240.000 Kommunen vertreten.

Zu den zentralen Zielen zählen die Stärkung der Kompetenzen von lokaler Verwaltung und Politik, demokratische Regierungsführung und die Unterstützung zur Umsetzung nachhaltiger Entwicklungen nach Vorgabe der Vereinten Nationen auf kommunaler Ebene.

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