Kreuzfahrten werden immer außergewöhnlicher

Reisen mit einem Luxusschiff sind in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden — 2016 unternahmen weltweit fast 25 Millionen Menschen eine Kreuzfahrt. Das rege Interesse führt dazu, dass sich die Zahl der Luxusliner und Anbieter rasant erhöht.

Um dem Konkurrenzdruck standzuhalten und neue Kundenkreise anzusprechen, lassen sich die Reedereien so einiges einfallen.

Eine der bekanntesten Reedereien ist die norwegische Postschifflinie Hurtigruten. Einige ihrer Schiffe sollen nun von Unterwasserdrohnen begleitet werden. Mit den Drohnen können Passagiere die Unterwasserwelt erkunden, Tiere beobachten und Schiffswracks entdecken. Während die Drohnen im Wasser sind, tragen die Passagiere an Bord eine Virtual-Reality-Brille, mit der sie die Drohnenexpedition beinahe hautnah auf einem Bildschirm verfolgen. Die Technik soll ab 2018 auf den neuen Hybridschiffen Roald Amundsen und Fridtjof Nansen zum Einsatz kommen. Die Idee dazu entstand angesichts des aktuellen Virtual-Reality-Hypes, der vor allem die Gaming-Branche ergriffen hat. Falls Hurtigruten mit seinem Drohnenkonzept Erfolg hat, werden sicherlich andere Reedereien mit virtuellen Expeditionen nachziehen.

Weltweit sind circa 6.200 Passagierschiffe und 300 Kreuzfahrtschiffe unterwegs, die je nach Ausstattung und Angebot üblicherweise einer von vier Kategorien angehören: Standard, Komfort, Premium und Deluxe. Die Reederei Silversea Cruises mit Hauptsitz in Monaco hat nun sogar ein Ultra-Luxusschiff in Auftrag gegeben. Das Schiff namens Silver Moon soll 2020 auf Reisen gehen. Die Passagiere werden einen Komfort und Service der Extraklasse genießen. Das Schiff ist beispielsweise so konzipiert, dass die Lautstärke an Bord auf ein Minimum reduziert ist. Auch die Technik für Frischwasser und -luft gilt als innovativ.

Nicht nur auf Hoher See, sondern auch auf Flüssen boomt das Kreuzfahrtgeschäft. Flusskreuzfahrten sind lukrativ geworden — sowohl für die Reedereien als auch für die Passagiere. Die Kunden profitieren davon, dass sich die Preispolitik der Reedereien deutlich verbessert hat. Flusskreuzfahrten lassen sich im Internet mit wenigen Klicks direkt vergleichen — je nach Interessenschwerpunkt hinsichtlich des Preises, der Region, der Ausstattung und vielen weiteren Kategorien. Die wachsende Zahl an Reedereien und Schiffen führt dazu, dass sich die Anbieter zunehmend spezialisieren. Besondere Themenfahrten — die meisten sprechen ein jüngeres Publikum an — gehören längst zum Repertoire der meisten Reedereien. So setzt beispielsweise der Reiseveranstalter Phoenix Reisen bei seinen Rheinfahrten auf ein modernes Design, um die urbanen Twentysomethings anzusprechen: Die MS Asara, die in diesem Jahr ihre Taufe erhielt, setzt hinsichtlich des Innendesigns neue Maßstäbe. Statt für die Standardmöblierung haben sich die Einrichter für klare, schnörkellose Linien, ein modernes Lichtkonzept, riesige Panoramafenster und eine sehr großzügige Raumaufteilung entschieden. Phoenix Reisen möchte damit wegkommen von dem Image, dass Kreuzfahrtschiffe zwar komfortabel, aber wenig stilvoll sind. Bildrechte: Flickr MS Monarch - Caribbean Cruise Roel van Deursen - Spijkenisse / Nissewaard - Nederland CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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