Hilfe für die Opfer

Der "Weiße Ring" sucht ehrenamtliche Mitarbeiter in Wuppertal und Umgebung für das bundesweite Opfer-Telefon. Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität betreibt den Telefon-Service im Auftrag der Bundesnetzagentur.

 Christin Wagner ist ehrenamtliche Mitarbeiterin.

Christin Wagner ist ehrenamtliche Mitarbeiterin.

Foto: Weißer Ring

Unter der kostenfreien Telefonnummer 116006 finden Menschen Unterstützung, die Opfer einer Straftat geworden sind.

Bundesgeschäftsführerin Bianca Biwer: "Aufgabe der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist, für Hilfesuchende da zu sein, ihre Anliegen zu besprechen und nächste Schritte zu klären. Für Kriminalitätsopfer nehmen die Helfer eine Lotsenfunktion wahr, um die bestmögliche Hilfe und Unterstützung für Opfer und ihre Angehörigen in die Wege zu leiten."

Bei Bedarf vermitteln die Mitarbeiter an die ehrenamtlichen Mitarbeiter des "Weißen Rings" in der Nähe des Anrufers. Handys und Headsets werden für die Tätigkeit gestellt. "Die häufigsten Probleme, mit denen die Telefonhelfer konfrontiert werden, kommen aus den Bereichen Stalking, sexueller Missbrauch, Körperverletzung und Diebstahl", berichtet Biwer.

Voraussetzung für die ehrenamtliche Tätigkeit am Opfer-Telefon ist, dass die Mitarbeiter von Montag bis Sonntag zwischen 7 und 22 Uhr mindestens drei Stunden Zeit haben sowie Grundkenntnisse der englischen Sprache und einen Internetanschluss besitzen.

Da die Betreuung der Anrufer von zuhause ausgeübt wird, muss die Möglichkeit gegeben sein, ungestört zu telefonieren. Nötig ist eine hohe soziale Kompetenz, psychische Stabilität und kommunikatives Geschick sowie die Fähigkeit, Sachverhalte schnell zu erfassen. Von Vorteil ist auch Vorerfahrung in der Beratung.

"Interessenten durchlaufen ein Auswahlverfahren und erhalten eine umfangreiche, kostenlose Ausbildung über die Inhalte der Opferhilfe sowie die Gesprächsführung am Telefon", erklärt Biwer. Sie findet in zwei zweitägigen Seminaren statt. Die Anreisekosten hierfür werden übernommen. Im monatlichen Wechsel finden ein Mitarbeitertreffen und eine Mitarbeiterberatung statt, bei denen die Tätigkeit am Opfer-Telefon besprochen wird. Der "Weiße Ring" unterstützt die derzeit 65 ehrenamtlichen Mitarbeiter fortwährend.

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