Herbstferien in NRW Auf den Autobahnen wird es voll

Wuppertal · Der ADAC Nordrhein erwartet zum Start der Herbstferien (12. Oktober 2020) in Nordrhein-Westfalen viel Verkehr auf den Autobahnen.

 Die A46 bei Wuppertal.

Die A46 bei Wuppertal.

Foto: Achim Otto

In sieben Bundesländern (Nordrhein-Westfalen, Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Saarland) starten Autofahrer in den Herbsturlaub, in vier Bundesländern (Hamburg, Hessen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern) treten sie bereits die Rückreise an. Etliche Urlauber und bei schönem Wetter auch Tagesausflügler steuern die Wandergebiete der Mittelgebirge und Alpen sowie die Küsten an. Ins Ausland reisen wegen der Corona-Pandemie deutlich weniger Menschen als in den Vorjahren.

„Viele Menschen wollen in diesem Jahr gar nicht mehr verreisen. Der Fokus liegt wenn, dann auf Urlaub mit dem Auto in Deutschland. Wer möglichst staufrei ans Ziel kommen will, sollte deshalb nicht gleich am Freitagnachmittag losfahren. Da treffen Urlauber und Berufspendler aufeinander. Das führt zu langen Staus“, sagt Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold.

In NRW müssen Autofahrer unverändert besonders auf der A 1 (Köln - Dortmund - Osnabrück), der A2 (Dortmund - Hannover) und A3 (Oberhausen - Köln - Frankfurt) sowie rund um den Kölner Ring (A 1/A 3/A 4) und auf der A 61 (Mönchengladbach - Koblenz) mit Verzögerungen rechnen.

Das stärkste Verkehrsaufkommen erwartet der ADAC Nordrhein am Freitagnachmittag und Samstagvormittag. Vor allem die Herbstbaustellen sorgen für ein erhöhtes Staupotenzial. Mehr als 800 davon gibt es bundesweit auf den Autobahnen.

ADAC Stauberater in NRW

Um staugeplagte Autofahrer zu unterstützen, sind zum Ferienstart am Freitag und Samstag (9./10. Oktober) die Stauberater des ADAC Nordrhein mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in NRW unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.

Ausland

Wegen Corona ist der Reiseverkehr in den Nachbarländern insgesamt geringer. Auf den klassischen Staurouten Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Gotthard-Route werden Autourlauber aber dennoch nicht immer freie Fahrt haben. An den Grenzen ist mit Wartezeiten durch intensive Personenkontrollen zu rechnen. Wer aus Risikoregionen zurückkommt, muss sich auf Quarantänemaßnahmen einstellen. Dazu zählen aktuell auch mehrere Provinzen in den Niederlanden (Utrecht, Nordholland, Südholland) sowie ganz Belgien.

Rettungsgasse

Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten droht ein Bußgeld von 200 Euro, bei Behinderung, Gefährdung oder Sachbeschädigung sogar bis zu 320 Euro. Dazu gibt es einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Seit der Änderung der Straßenverkehrsordnung vom 28. April werden zudem Fahrer, die durch die Rettungsgasse fahren oder sich an Einsatzfahrzeuge hängen, deutlich härter bestraft. Auf sie warten mindestens 240 Euro Strafe, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.

Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort