Wuppertaler Caterer "Vitesca" nach "Team Wallraff"-Vorwürfen "Es war ein Katastrophenjahr!"

Wuppertal · Im Juni erhob das RTL-Magazin "Team Wallraff" schwere Vorwürfe gegen den Wuppertaler Caterer "Vitesca". Obwohl weitere Kontrollen diese nicht bestätigten, sprangen viele Kunden ab.

 Kommende Woche zeigt RTL neue Folgen von „Team Wallraff — Reporter undercover“. Bei der letzten Staffel hatte eine Reporterin schwere Vorwürfe gegen den Wuppertaler Caterer „Vitesca“ erhoben.

Kommende Woche zeigt RTL neue Folgen von „Team Wallraff — Reporter undercover“. Bei der letzten Staffel hatte eine Reporterin schwere Vorwürfe gegen den Wuppertaler Caterer „Vitesca“ erhoben.

Foto: RTL/Stefan Gregorowius

Wenn am Montag bei RTL eine neue Staffel "Team Wallraff — Reporter undercover" beginnt, dann wird der Fernseher bei den Geschäftsführern der Wuppertaler Catering-Firma "Vitesca" sicher aus bleiben. Zu tief sitzt noch der Schock über das, was sich nach einer Folge der Sendung im vergangenen Juni, in dem das Cateringunternehmen ins Visier der Reporter geriet, ereignete. Und die Folgen sind bis heute zu spüren. "Es war ein Katastrophenjahr für Vitesca", sagt Erik Schweitzer, Pressesprecher des Unternehmens.

Eine Undercover-Reporterin hatte damals über angeblich "erhebliche Missstände" in der Großküche berichtet, die auch Schulen beliefert. Zwar versuchte "Vitesca" schnell, die Vorwürfe zu entkräften, ging in die Offensive und setzte auf Transparenz. Man zeigte Videos aus der Großküche, ordnete freiwillige Kontrollen an, lud Kunden ein, sich vor Ort selbst einen Eindruck von den Abläufen und der Hygiene zu machen. Eine Prüfung des zuständigen Veterinäramts konnte die Vorwürfe von RTL nicht bestätigen. Und doch: Viele der Kunden sprangen ab.

Die bittere Konsequenz: Rund ein Drittel der Mitarbeiter musste das Unternehmen entlassen. Inzwischen, so Schweitzer, habe sich die Situation etwas entspannt, einige Kunden seien zurück gekommen, elf frühere Mitarbeiter wieder an Bord. "Aber wir sind bei weitem nicht auf dem Niveau vor 'Wallraff'."

Was sich seither geändert hat? Man habe überall noch eine Schippe drauf gelegt. Das heißt, es gibt eine Verbesserung der Prozessabläufe, der Kommunikation und noch mehr freiwillige Kontrollen. "Wir blicken jetzt zuversichtlich in die Zukunft", sagt Erik Schweitzer. "Und verlassen uns noch mehr auf unsere Qualität."

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