Interview: Csilla Letay über die Neueröffnung des Freibads Mirke Ein Ständchen für die Mirke

Wuppertal · Am Samstag (13. Juni 2015) öffnete der Bürgerpark Freibad Mirke mit der 164. Geburtstagsparty des Bades. Mit Csilla Letay vom Betreiberverein "Pro Mirke" sprach Rundschau-Mitarbeiter Florian Schmitz über die Neueröffnung.

 Ampel auf Grün: Betriebsleiter Johannes Schimmelpfennig und Csilla Letay testen schon einmal die Wassertemperatur, bevor das Freibad für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Ampel auf Grün: Betriebsleiter Johannes Schimmelpfennig und Csilla Letay testen schon einmal die Wassertemperatur, bevor das Freibad für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Foto: Florian Schmitz

Frau Letay, was ist es für ein Gefühl, ein Freibad für den Sommer zu eröffnen?

Wir freuen uns natürlich unglaublich. Man hat aber kaum Zeit, sich darüber Gedanken zu machen (lacht). Es ist schließlich eine große Verantwortung damit verbunden und eine Menge Arbeit. Wir haben in den letzten fünf Jahren gezeigt, dass wir es schaffen können, das Freibad wiederzubeleben.

Sie sind in der Nähe aufgewachsen. Ist es auch eine persönliche Freude für Sie?

Ja, absolut. Ich war schon als Kind oft hier. Von daher ist es eine Herzensangelegenheit. Das Freibad ist ein einzigartiger Ort — und das mitten in der Stadt. Freiflächen, auf denen Kinder unbeschwert toben können, gibt es kaum noch. Gerade für Kinder, deren Familien sich keinen Urlaub leisten können.

Deshalb auch der Kindereintritt von nur einem Euro?

Genau, von sechs bis 14 Jahren kostet der Eintritt einen Euro, für Erwachsene drei Euro, ermäßigt zwei. Und für Familien fünf Euro.

War es schwierig, den Betrieb genehmigen zu lassen?

Wer das machen will, muss gewisse Anforderungen erfüllen, die wir mit den Ämtern abgestimmt haben — zum Beispiel zur Hygiene und zur Sicherheit. Wir wurden dabei gut begleitet.

Das ganze Becken kann noch nicht genutzt werden. Was hat es mit dem provisorischen "Pool im Pool" auf sich?

Wir wollten wieder einen richtigen Badebetrieb anbieten, mit einer seriösen Möglichkeit, sich zu erfrischen. Wir haben oft Veranstaltungen im Sommer gemacht — natürlich haben viele gefragt, wann wieder Wasser im Becken ist. Jetzt müssen wir nicht mehr antworten, dass das noch eine Zeit dauert.

Wie groß ist der Pool?

80 Quadratmeter bei einer Wassertiefe von einem Meter.

Und das Bad wird komplett von Ehrenamtlichen betrieben?

Ja, der harte Kern umfasst 20 bis 30 Freiwillige. Wir freuen uns aber über jeden weiteren, der uns unterstützen möchte. Das geht natürlich auch über eine Mitgliedschaft im Förderverein.

Was gibt es heute außerhalb vom Wasser zu sehen?

Ein komplettes Open-Air-Programm. Verschiedene Musiker und DJs bringen dem Freibad Mirke ein Ständchen. Dazu haben wir natürlich alles, was man aus dem Freibad kennt: Grillstände — auch vegan -, Kaffee und Kuchen oder Eis.

Wie laufen die Planungen für die Umwandlung in ein Naturfreibad?

Wir haben eine Machbarkeitsstudie durchführen lassen. Unsere Vereinsstrukturen erlauben Umbau und Betrieb des Bades. Jetzt fehlt noch das Geld — wir rechnen mit Kosten von rund zwei Millionen Euro.

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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