Erste Wohnung Die besten Lebens-Kniffe für Junggesellinnen und —gesellen

Frisch raus aus Hotel Mama, alleine in der ersten Wohnung — und keine Ahnung, wie man einen ganzen Haushalt in nur 24 Stunden reinpackt? Dann sind unsere Lebens-Kniffe das Richtige.

Erste Wohnung: Die besten Lebens-Kniffe für Junggesellinnen und —gesellen
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Nüchtern-statistisch ist es für junge Deutsche im Alter von 23,7 Jahren soweit: Der Auszug aus dem weltberühmten Hotel Mama. Für die meisten weht dann in den ersten eigenen vier Wänden der Wind der Freiheit — der wird aber ziemlich schnell von "Muff" gestört, weil man eben nicht die kleinen Tricks kennt, durch die Hotel Mama erst zu einem so angenehmen Etablissement wurde. Doch keine Sorge, der folgende Artikel gibt den Spickzettel und verrät das, was im La Mama über viele Jahre auf die harte Tour gelernt wurde.

Bei Mama musste man sich um die Mahlzeiten keine Sorge machen. Doch wer als Alleinwohnender nicht in die große (und auf Dauer teure) Welt der Dosennahrung eintauchen will, muss dafür sorgen, dass er sich selbst was zaubert.

  1. Die erste Grundregel lautet Es gibt kein "passt nicht zueinander", als Junggeselle ist jede Kombination erlaubt, die einem schmeckt.
  2. Die zweite Grundregel lautet Koch wie ein Single, nicht wie ein Sternekoch. Man will ja nicht den halben Abend am Herd stehen. Das Web ist voller Rezeptideen, besonders sparsam sind solche, die sich speziell an Studenten richten.

Und dann gilt, dass man maximal vorplanen sollte. Wer es richtig gut machen will, schreibt vor jedem Wocheneinkauf eine Liste mit Menüs, die er in der kommenden Woche zubereiten möchte — dann muss man sich im Supermarkt auch nicht die "Worauf hab ich bloß Lust?"-Frage stellen.

Und: Für Frischgemüse sollte man Supermarkt-Salatbars nutzen. Da kann man sich nämlich Single-gerechte Portionen abpacken, sodass man nicht die Hälfte wegwerfen muss.

Die moderne Junggesellin hat natürlich eine Spülmaschine. Wenn man allerdings wirklich nur für sich kocht, sollte man dieses Gerät am besten links liegenlassen. Warum? Entweder dauert es ewig, bis sich eine "spülwürdige" Geschirrmenge darin angesammelt hat, das stinkt dann, oder man stellt irgendwann fest, dass sein ganzes Küchenmobiliar — verdreckt — in der Maschine steckt und man weder eine saubere Pfanne noch Teller besitzt.

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Spülbürste, Spüli, mehr braucht es nicht, um nach dem Essen ruckzuck Pfanne und Co. zu säubern. Und es ist sogar noch ein guter Stromsparer-Trick, weil so eine Spülmaschine nun mal mehr verbraucht als ein kleiner Durchlauferhitzer — sofern Wasser in der Wohnung nicht eh per Gas erhitzt wird.

  1. Hartnäckige Geschirr-Flecken lassen sich am besten entfernen, indem man einen Stofflappen anfeuchtet, in Speisesalz tunkt und damit den Fleck wegpoliert.
  2. Glasvasen und —karaffen glänzen wie neu, wenn man sie mit einigen Kartoffelstückchen und kaltem Wasser füllt und dann gut schüttelt.
  3. Spritzendes Pfannen-Fett lässt sich durch einige Körner Salz stark reduzieren. Und was dennoch am Fliesenspiegel hinter dem Herd landet, sollte sofort per Küchenkrepp aufgenommen werden.

An diesem Punkt teilt sich die Junggesellengemeinde: Die einen lebten im All-inclusive-Hotel Mama, gaben ihre Wäsche-Angelegenheiten ab und erhielten sie sauber und geflickt zurück. Die anderen mussten bei "Halbpension" selbst waschen. Beide Gruppen können jedoch von den folgenden Ratschlägen profieren:

  1. Löcher und Risse zu stopfen ist leichter, als es aussieht. Man braucht nur Nadel und Faden und etwas Fingerspitzengefühl.
  2. Kleider sollten in vier Kategorien eingeteilt werden: 1) Buntwäsche 30°C, 2) Schwarzwäsche 30°C 3) Kochwäsche weiß 4) Kochwäsche Rest (etwa bunte Küchenhandtücher usw.). Mit dieser Trennung passiert niemals ein Malheur.
  3. Schuhe müssen richtig gepflegt und gelagert werden. Sind sie feucht, geknülltes Zeitungspapier hineinstecken, feuchte Lederschuhe nie an der Heizung trocknen (wird sonst brüchig) und Stoffschuhe dürfen nie in die Waschmaschine, sondern nur mit der Hand gereinigt werden.
  4. Die allermeisten Klamotten werden auch ohne Bügeln knitterfrei, wenn man sie feucht aus der Maschine holt und ruckartig ausschüttelt. Bei "Schrank-Geknittertem" hilft es, sie per Bügel ins Bad zu hängen, einige Minuten heißes Wasser laufen zu lassen, bis viel Dampf entsteht und die Stücke dort eine Stunde zu belassen.

Übrigens sollte man Jeans und alles, was irgendwie bedruckt oder bestickt ist, immer "auf links" waschen, dann leiden die Sachen weniger.

Gleich nach dem Einzug sollte man sich eine große Packung Natronpulver besorgen. Denn das Zeug ist ein echtes Wundermittel, das im Haushalt ziemlich umfangreiche Anwendungen zwischen Reinigungshilfe und Körperpflege hat. Und: Damit spart man auch noch eine Menge anderer Dinge, die man sonst extra anschaffen müsste.

Vor allem wenn Hotel Mama in einem eigenen großen Haus residierte, fragt man sich nach dem Auszug oft, wie sie es wohl geschafft hat, all die Räume in vorzeigewürdigem Zustand zu erhalten. Denn: egal wie klein die erste Wohnung auch ist, sie wird meist wesentlich größer sein als das "Hotelzimmer". Und es wird sich ein gewisses Chaos breitmachen. Doch das kann man mit mehreren einfachen Schritten auch vermeiden:

  1. Kein Gang umsonst. Egal ob man sich vom Wohnzimmer in die Küche bewegt oder vom Bad ins Schlafzimmer: Immer sollten sich in den Händen Dinge befinden, die in dem Raum ihren ursprünglichen Platz haben.
  2. Kleinvieh macht auch Mist. Ein einzelner Raum ist schneller aufgeräumt als die ganze Wohnung.
  3. Alles zu seiner Zeit. Wer täglich eine Viertelstunde ins grobe Aufräumen investiert, muss höchstens jede Woche einmal kurz durchsaugen und wischen.
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Denn das ist auch Mamas Geheimnis: Alles wird in so kleinen Portionen aufgeräumt und gesäubert, dass sich niemals echte "Baustellen" auftun. Und so wird auch die Junggesellenbude immer (halbwegs) ordentlich aussehen — genau wie Hotel Mama, das war nämlich auch eigentlich nur "halbwegs" ordentlich.

Es gibt nichts, was Kochen nerviger macht, als stumpfe Messer. Nicht nur, dass man ewig braucht, nein, man zerdrückt auch mehr, als dass man schneidet. Das Problem ist, dass vor allem günstige Küchenmesser oft schon "halbstumpf" ausgeliefert werden. Und selbst die teuersten Stücke stumpfen durch Benutzung ab.

Nein, man braucht keine teuren elektrischen Schleifgeräte, sondern nur passende Schleifsteine und ein paar Minuten Geduld. Damit bringt man selbst die stumpfeste Klinge wieder auf Rasiermesser-Level und spart sich Zeit und Ärger.

Rauchen ist sowieso keine gute Idee. Dadurch, dass die Asche ziemlich hartnäckig ist, wird es jedoch auch noch ein nerviges Laster. Allerdings lässt sich das vermeiden, indem man neue oder blitzsaubere Aschenbecher innen mit einem Stück Küchenkrepp und etwas Universal-Sprühöl auswischt. Dadurch haftet die Asche nicht und man kann den Ascher unter fließendem Wasser blitzblank reinigen.

Wenn man im Hotel Mama gefeiert hatte, konnte man am Tag danach seinen Kater in aller Ruhe auskurieren. Als Junggeselle, vielleicht mit Job oder Vorlesungsterminen, geht das nicht. Da muss man das Tier am Schwanz greifen. Also: Kater entsteht deshalb, weil Alkohol dem Körper Wasser und die darin enthaltenen Salze und Nährstoffe entzieht — ein Grund, warum man beim Feiern so oft zur Toilette muss.

Am nächsten Tag brummt der Kopf, weil das Blut zu dickflüssig ist. Also muss man es wieder in seinen Normalzustand versetzen.

  1. Noch nachts eine möglichst große Menge stilles Mineralwasser trinken.
  2. Danach Aspirin schlucken, auch das macht das Blut flüssiger
  3. Zum Frühstück eine große Tasse Bouillon (Gemüse- oder Fleischbrühepulver) trinken, um den Salzhaushalt wieder auszugleichen

Das sollte für die meisten Fälle bereits ausreichen.

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