DGB: Zu wenig Ausbildungsplätze

Mehr als 1.000 Jugendliche in Wuppertal, Remscheid und Solingen haben nach Angaben des DGB in diesem Jahr keinen Ausbildungsplatz bekommen. Die Gewerkschaft fordert deshalb ein "größeres Engagement von Unternehmen und Politik".

 Wuppertals DGB-Vorsitzender Guido Grüning.

Wuppertals DGB-Vorsitzender Guido Grüning.

Foto: DGB

Der Wuppertaler DGB-Vorsitzende Guido Grüning:"Für die betroffenen Jugendlichen ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt eine Katastrophe. Schließlich ist eine abgeschlossene Berufsausbildung die entscheidende Voraussetzung für einen guten Start in die Arbeitswelt und ein gesichertes Leben."

Verantwortlich für diese Situation seien vor allem die Unternehmen: "Viele Betriebe scheuen die Mühen, die eine Ausbildung junger Menschen mit sich bringt und stellen lieber bereits fertig geschultes Personal ein. Dabei schneidet sich die Wirtschaft damit ins eigene Fleisch: Der Ausbildungsplatzmangel von heute ist der Fachkräftemangel von morgen!"

Der DGB NRW schlägt eine gesetzliche Ausbildungsumlage vor, in die alle Unternehmen einzahlen. Grüning: "Wer ausbildet, bekommt dann die Kosten erstattet. Die Unternehmen erhalten so einen finanziellen Anreiz, sich stärker in der Ausbildung zu engagieren. Mit diesem System haben wir bereits in der Altenpflege und im Bauhauptgewerbe gute Erfahrungen gemacht."

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