Interview mit Andreas Klein B7-Bauleiter: "Wir hatten genug Luft eingeplant"

Wuppertal · Andreas Klein ist verantwortlich für die Tiefbauarbeiten rund um die Neugestaltung des Döppersbergs. Mit Rundschau-Redakteurin Nina Bossy sprach er über seine drei Jahre als Bauleiter.

 Hat alles im Blick: Andreas Klein schaut auf die B7 herab. Mühevoll fand er auch die Vorarbeit. So musste er die Idee einer Vollsperrung in der Öffentlichkeit verteidigen. Der eingehaltene Zeitplan zeigt: Es hat sich gelohnt.

Hat alles im Blick: Andreas Klein schaut auf die B7 herab. Mühevoll fand er auch die Vorarbeit. So musste er die Idee einer Vollsperrung in der Öffentlichkeit verteidigen. Der eingehaltene Zeitplan zeigt: Es hat sich gelohnt.

Foto: Rundschau / Max Höllwarth

Rundschau: Herr Klein, noch wenige Tage bis zur großen Wiedereröffnung. Wie geht der Endspurt vonstatten?

Klein: Wir müssen noch Markierungsarbeiten abschließen, bis zu dem großen Fest soll auch die Treppe neben der IHK wieder frei gegeben werden. Dann möchten wir noch einige Grünflächen herrichten. Alles, was jetzt noch passiert, sind eher Aufräumarbeiten. Aber auch die benötigen ihre Zeit und sind nicht zu unterschätzen.

Rundschau: Was steht denn nach der Wiedereröffnung der B7 auf der Döppersberg-Agenda?

Klein: Die Alte Freiheit wird noch eine Zeit Baustelle bleiben. Richtung Spätherbst dieses Jahres soll die provisorische Fußgängerbrücke verschwunden sein und auch die Verschönerung der Plätze steht noch an. Es gibt noch einiges zu tun.

Rundschau: Wie viele Menschen haben an der B7 gearbeitet?

Klein: Grob geschätzt waren rund 250 Personen täglich auf der Baustelle. Dabei sind die Menschen, die sich im Hintergrund mit dem Projekt beschäftigt haben, nicht mitgezählt.

Rundschau: Hatten Sie während der Bauzeit irgendwann einmal die stille Sorge, dass der Fertigstellungstermin nicht einzuhalten sein könnte?

Klein: Klar, das gehört dazu. Aber wir hatten genug Luft eingeplant, um alle Widrigkeiten auszugleichen. Übrigens sind wir sogar eher fertig geworden, die Wiedereröffnung der B7 war für Anfang August angedacht.

Rundschau: Düsseldorfer Medienhafen, das Oberhausener CentrO. Sie waren bereits an einigen Mega-Projekten beteiligt. Wie stark hat der Döppersberg Sie gefordert?

Klein: Der Döppersberg war eine völlig neue Herausforderung, weil ich nicht für eine Baufirma gearbeitet habe, sondern jetzt die Stadt als Bauherr vertrete. Dass die Fäden bei mir zusammenlaufen, war komplex, neu und sehr spannend für mich.

Rundschau: Gibt es bauliche Besonderheiten, die die B7 für die Zukunft wappnen?

Klein: Die Mischung des Asphalts zum Beispiel wurde in Kooperation mit der Uni Wuppertal entwickelt. Sie ist hochstandfest und mindert den Lärm. Unter der B7 liegen durch die Tieferlegung lauter neue Leitungen. Das heißt, die Fahrbahndecke wird in den nächsten Jahren geschlossen bleiben.

Rundschau: B7 — für Sie hat sich nun jahrelang beruflich alles um diese Straße gedreht. Fallen Sie nach der Fertigstellung in ein Loch oder wartet auf Sie schon das nächste Projekt?

Klein: In Wuppertal sind einige große Bauvorhaben geplant. Auch wenn private Investoren bauen, docken sie ja immer an städtische Flächen an. Und dann gibt es ja vielleicht noch ein besonders spannendes Projekt: Den Bau einer Seilbahn in Wuppertal zu betreuen, das wäre wirklich außergewöhnlich.

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