Auf zum Studieren nach Wuppertal!

Wuppertal hat sich in den letzten zehn Jahren zu einer wahren Hochschulstadt entwickelt. Von den 353.590 Einwohnern sind inzwischen fast 23.000 Studentinnen und Studenten, das entspricht einem Studierendenanteil von knapp sieben Prozent.

 Die Wuppertaler Schwebebahn ist auch für Studierende ein geliebtes Wahrzeichen der Stadt.

Die Wuppertaler Schwebebahn ist auch für Studierende ein geliebtes Wahrzeichen der Stadt.

Foto: Pixabay @ StephanieAlbert (CCO public domain)

Wuppertal ist als Studentenstadt attraktiv — kein Wunder, denn sie bietet das Studieren an vier Hochschulen (davon zwei staatliche, eine private und eine kirchliche) mit insgesamt 155 Studiengängen an. Neben dem entspannten Ambiente schätzen die Studierenden auch die Wohnbedingungen der Stadt.

Zwischen Schwebebahn und dem Wuppertaler Zoo liegen für viele Studieninteressierte gute Argumente, um nach Wuppertal zu kommen. Dabei hat gerade die größte Uni der Stadt, die staatliche Bergische Universität Wuppertal, einen sehr guten Ruf. Nach einer bundesweiten Umfrage unter Studierenden und über 2166 Bewertungen würden fast 90 Prozent aller Befragten diese Hochschule weiterempfehlen. In neun Fachbereichen unterrichten 250 Professoren die Studierenden in Bachelor- und Masterstudiengängen oder auf Lehramt. Von Geistes- und Kulturwissenschaften über Wirtschaftswissenschaften oder IT-Technik bis zu den Naturwissenschaften ist hier so gut wie alles vertreten. Der Studiengang Sicherheitstechnik ist dabei eine Besonderheit an dieser Uni.

Die 1972 gegründete Uni Wuppertal macht mit fast 22.000 eingeschriebenen Studierenden den Löwenanteil in Wuppertal aus. Allein an der Bergischen Uni Wuppertal hat sich eine rasante Entwicklung vollzogen: Zehn Jahre zuvor waren es noch 8000 Studenten weniger. Die meisten der Studierenden wohnen in Wuppertal in unmittelbarer Nähe der Uni und schaffen so das typische Flair einer Uni-Stadt.

Mit einem durchschnittlichen Preis von sechs bis sieben Euro pro Quadratmeter liegt der Mietpreis in Wuppertal deutlich unter dem Durchschnitt in NRW. Das bewirkt einen enormen Zuzug — allein aus dem Bergischen Städtedreieck kommen 27 Prozent der Studenten. Egal, ob die Bleibe in Grifflenberg oder Haspus liegt, für jeden Studenten steht bei einem Umzug neben der Organisation von Helfern und Transportwagen auch das Beschaffen von passenden Umzugsmaterialien an. Hier ist eine übersichtliche Auflistung von Anbietern von Umzugskartons in Wuppertal hilfreich. Damit der Umzug bezahlbar bleibt, können Studenten auch gebrauchte Umzugskartons erwerben. Einmal gekauft, lassen sich die Umzugskartons danach gut als Archivbox oder für den nächsten Umzug weiterverwenden. So wird das knappe Studentenbudget geschont.

Für bezahlbaren Wohnraum sorgt das Hochschulsozialwerk Wuppertal und bietet in 16 Studentenwohnheimen über 1000 Studenten-Wohnungen an. Und es wird aufgestockt: Fünf weitere Wohnheime befinden sich am Campus Grifflenberg laut Aussagen des amtierenden Uni-Rektors Lambert T. Koch in Planung. Viele andere bereits bestehende Gebäude kommen zur Renovierung, Gebäude für Sportler werden kernsaniert, neue Räume werden geschaffen.

Neben der renommierten Uni Wuppertal gibt es noch einige kleinere, aber besondere Hochschulen in Wuppertal, die anziehend auf Abiturienten wirken und Wuppertals Ruf als Uni-Stadt bestätigen.

  1. Die Hochschule für Musik und Tanz Köln in Wuppertal gehört mit drei Standorten zu den größten Musik-Hochschulen in Europa. Das einzigartige Angebot der Hochschule umfasst unter anderem die Arbeit des Ensembles des Salonorchesters und reicht von Dirigieren über Tanz bis zu Komposition. Viele Kooperationen mit Bildungsinstitutionen oder Kulturveranstaltern aus dem Bergischen Land und ganz NRW festigen darüber hinaus ihren Ruf.
  2. An der FOM Hochschule für Ökonomie & Management gibt es unterschiedliche Bachelor- und Masterstudiengänge in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Wirtschaft und Management. Hier können auch Berufstätige oder Auszubildende studieren. Die Studiengänge sind international anerkannt, auch durch ihre ausgesprochene Praxisnähe. Sie ist mit 42.000 Studierenden die größte private Hochschule in Deutschland.
  3. Die Kirchliche Hochschule Wuppertal / Bethel existiert seit 2007 als Zusammenschluss der beiden Kirchlichen Hochschulen. Dort können Interessierte die Studiengänge Theologie oder Diakoniewissenschaften studieren, die auch berufsbegleitend angeboten werden. Am Campus Wuppertal ist auch eine Pfarramtsausbildung möglich.
  4. Die DIPLOMA Hochschule in Wuppertal ist eine private Hochschule mit staatlicher Anerkennung. Hier können Studiengänge in Wirtschaft und Recht, Soziales und Gesundheit sowie Technik und Gestaltung belegt werden, auch im Fernstudium. An der DIPLOMA liegt eine praxisnahe Forschung im Mittelpunkt.
 In der WG gemeinsam für die Klausuren lernen, kann oft von Nutzen sein.

In der WG gemeinsam für die Klausuren lernen, kann oft von Nutzen sein.

Foto: unsplash @ Andrew Neel (CCO public domain)

Obwohl die Studentenzahlen in Wuppertal weiter hoch bleiben, sinkt gleichzeitig die Bafög-Förderung auf neue Tiefwerte. Im Jahr 2018 wurden nach Aussagen des Hochschul-Sozialwerks nur noch 16,6 Prozent der 22.465 Studierenden über die staatliche Förderungsform finanziert. Dieser Wert betrug 2012 noch knapp 25 Prozent — ein Rückgang von fast einem Prozent jährlich. Wie der Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal, Fritz Berger, konstatiert, ist das Bafög in den vergangenen sieben Jahren leider nicht den Lebenshaltungskosten angepasst worden. Steigende Mieten und Studienkosten zwingen die Studenten immer mehr und öfter, neben dem Studium zu jobben, was die Studienzeiten verlängert. Die Bundesregierung soll die Sätze für das Jahr 2019 allerdings wieder anheben.

Wie teuer ist das Wohnen für Studenten in Wuppertal tatsächlich? Die Mietpreise in Wuppertal lagen nach Erhebungen für Studenten in allen Wohnformen im Jahr 2017 bei durchschnittlich 314 Euro (inklusive Nebenkosten). Ein WG-Zimmer kostete im Jahr 2017 im Durchschnitt 293 Euro. Die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks sammelt dafür jedes Jahr entsprechende Daten im ganzen Bundesgebiet. Die mittlerweile 21. Sozialerhebung belegt: Unter den untersuchten 59 Uni-Städten liegt Wuppertal mit Platz 32 im mittleren Feld. Die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre zwischen 2006 und 2016 belegt für Wuppertal eine mäßige Steigerungsrate von 18 Prozent. Wuppertal ist trotz steigender Lebenshaltungskosten im Vergleich zu anderen Uni-Städten immer noch attraktiv.

 Gemeinsam Kochen: In Wohngemeinschaften leben die meisten Studenten — auch in Wuppertal.

Gemeinsam Kochen: In Wohngemeinschaften leben die meisten Studenten — auch in Wuppertal.

Foto: unsplash @ Soroush Karimi (CCO public domain)

Natürlich ist die Wohnsituation von Studierenden in der Regel eher wenig luxuriös. Die meisten Studenten in Wuppertal wohnen in Studentenwohnheimen oder in einer Wohngemeinschaft. Dabei sind die Unterbringungsmöglichkeiten höchst unterschiedlich, sie reichen von zehn Leuten auf einem Flur und elf Quadratmeter großen Wohnungen in einem Studentenwohnheim bis zu Wohngemeinschaften, wo bequem zwei Studenten in einer großen Wohnung leben. Viele Vereine und Heime liegen in studentischer Selbstverwaltung, aber auch konfessionelle Träger tragen zu einer etwas entspannteren Vermittlungssituation auf dem Markt bei.

Unterm Strich zählt bei den Studierenden auch in Wuppertal die Mischung aus dem gewünschten Studiengang, der Wohnsituation und ob man sich im Ambiente der Stadt heimisch fühlen kann. Auch die Jobsituation sollte nicht zu angespannt sein und zu viel Zeit und Aufmerksamkeit vom Studium nehmen.

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