BUGA-Diskussion Die A46 übertunneln

Betr.: BUGA-Diskussion

Auch ich mag die „Wupper-BUGA“ nicht. Dabei gäbe es für Wuppertal echte Leuchtturmprojekte.

Die Gesamtübertunnelung der A46, sozusagen der „Elbtunnel“ oder das „Gotthard-Projekt“ des Bergischen Landes. Die weltweite Beachtung wäre uns sicher, würden wir damit den längsten Straßentunnel Europas quasi verdoppeln (Laerdal-Tunnel in Norwegen circa 25 Kilometer).

Nach dem Sonnborner Kreuz, das zur Eröffnung als das größte innerstädtische Autobahnkreuz galt, wäre Wuppertal verkehrstechnisch nach Schwebebahn und Autobahnkreuz mal wieder ganz vorne dabei.

Die Abschaffung der Straßenbahnen (1987) und die falsche Konzeption der Seilbahn (La Paz kann das besser) zeigt ja, dass da Nachholbedarf besteht.

Ach ja, auf der Übertunnelung ließe sich wunderbar ein Wander- und Fahrradweg anlegen. Das ist sozusagen Nordbahntrasse Nr. 2. Die erste Nordbahntrasse ist ja unzweifelhaft als Erfolgsprojekt anerkannt. Und Blümchen kann der (zukünftige) OB dann da auch pflanzen lassen, er hätte sozusagen die BUGA inklusive.

Oder man könnte, statt ein paar Störsteine in das Bachbett der Wupper zu stellen, die Wupper zu einem schiffbaren Fluss umwandeln. Das würde Touristen nach Wuppertal bringen: Wo kann man quasi vom Hausboot ins weltbekannte Von der Heydt-Museum flanieren und abends noch „die Enkel von Pina“ tanzen sehen? Da kommen der Shannon oder Canal du Midi kulturell echt nicht mit.

Stattdessen wollen wir „Schwammstadt“ sein. Regenwasser darf aber nicht ins Erdreich versickert werden. Soviel Gegensätzlichkeit, häufig als Bürger von der Politik gewohnt, kennt man eigentlich nur vom amerikanischen Ex-Regenten.

Aber was soll’s? Wuppertal scheitert ja schon daran, eine 85-Meter-Straße in der Innenstadt fußgängerfreundlich zu bekommen.

Wolfram Weber

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