Interaktiv und international

Wuppertal · Das ganze Treppenhaus der Stadtbibliothek an der Kolpingstraße ist von Freitag (3. Juni 2016) bis zum 2. Juli 2016 Ort der interaktiven Ausstellung "Heimat und Exil".

 Auch sie musste ins Exil: Lola Landau, Armin T. Wegners erste Frau, im Sommer 1934 mit ihrer Tochter Sibylle an der englischen Südküste.

Auch sie musste ins Exil: Lola Landau, Armin T. Wegners erste Frau, im Sommer 1934 mit ihrer Tochter Sibylle an der englischen Südküste.

Foto: Privatarchiv Sibylle Stevens, Wroxham/Wallstein Verlag, Göttingen

Die Schau, die mit vielen unveröffentlichten Fotos, Texten, Gemälden, einem Film über einen Else-Lasker-Schüler-Theaterabend sowie zahlreichen Headphone-Hörbeispielen plus QR-Codes einen weit gefächerten Bogen für alle Generationen schlägt, ist der Beitrag der internationalen Wuppertaler Armin. T. Wegner-Gesellschaft zur laufenden "Wuppertaler Literatur-Biennale".

Die Ausstellung, die Judith Schönwiesner vom Solinger "Zentrum für verfolgte Künste" verantwortlich betreut und von der Wuppertaler Grafikerin Kerstin Hamburg gestaltet wurde, spannt einen weiten Bogen zu Flucht, Vertreibung, Exil — und zum Sehnsuchtsbegriff Heimat. Es geht um die Wuppertaler Armin T. Wegner und Else Lasker-Schüler, um Lola Landau und Mascha Kaleko, um Exil-Autoren aus Diktaturen wie der DDR oder China und um das Heute — mit Türkei, Irak, Syrien.

Ganz viele Bilder und andere Beiträge, die in "Heimat und Exil" zu sehen sind, haben bisher noch nie das Licht der Öffentlichkeit gesehen. Grafikerin Kerstin Hamburg: "Die Ausstellung stellt die Frage: Was kann Kunst? Und sie beantwortet sie: Protestieren, Traumata aufarbeiten, gegen die Sprachlosigkeit der Sprache wieder Heimat geben."

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