"BürgerBahnhof" Vohwinkel Zwei Konzerte zum Geburtstag

Wuppertal · Zum zehnjährigen Jubiläum verteilt das Geburtstagskind "BürgerBahnhof" selbst Geschenke: Mit freien Konzerten internationaler Künstler und "Local Heros" aus dem Stadtteil werden Menschen generationen- und interessenübergreifend zum Feiern und Zusammenkommen in Vohwinkels kleinem Kulturzentrum eingeladen.

 Alban Gerhardt.

Alban Gerhardt.

Foto: Sim Canetty Clarke

Los geht es am Freitag und Samstag (8. und 9. Juni 2018) mit außergewöhnlichen Konzerten in der Schalterhalle: Bei laufendem Betrieb kommt es zu ungewohnten Begegnungen und Hörerlebnissen. Wenn sich das Geräusch einfahrender Züge mit dem Klang eines Dudelsacks, oder Cellos mischt, wird klar: Der "BürgerBahnhof "ist ein magischer Ort. Der umgebende urbane Sound ist immer präsent, und die Instrumentierung korrespondiert mit der Hall(en)-Akustik und macht den Bahnhof damit selbst zum Instrument.

"WÖR - Back to the (seventeen) 80s" spielen Freitag ab 21 Uhr Klassik, bezeichnen es als Folk und das Ergebnis ist Rock'n‘Roll. WÖR bringt mit Geige, Dudelsack, Saxofon, Akkordeon und Gitarre frischen Schwung in Melodien Flanderns aus dem 18.Jahrhundert.

Ihr Ansatz, Alte Musik mit Elementen von Jazz, Rock und Folk zu mischen, brachte den jungen Belgiern weltweite Aufmerksamkeit. Nach ihrem Australien-Trip und vor den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci und dem London Folk Festival konnte der "BürgerBahnhof" die Fünf für einen ungewöhnlichen Gig in der Schalterhalle gewinnen.

Star-Cellist Alban Gerhardt, der Samstag um 17.30 Uhr auftritt, wechselt zwischen Konzertpodium und Straßenmusik. Es ist ihm ein großes Anliegen, alte Hör-und Konzertgewohnheiten aufzubrechen und ein breites Publikum für klassische Musik zu begeistern.

Gerhardt, geboren 1969 in Berlin, hat sich im letzten Jahrzehnt unter den großen Cellisten unserer Zeit etabliert. Sein Klang ist unverwechselbar, und seine Interpretationen zeichnen sich durch höchste Originalität aus. Nach frühen Wettbewerbserfolgen und seinem Debüt als 21-Jähriger bei den Berliner Philharmonikern begann seine internationale Karriere, die ihn inzwischen zu mehr als 250 verschiedenen Orchestern in der ganzen Welt geführt hat.

Johann Sebastian Bachs Suiten für Violoncello solo haben den Ruf, eine der wunderschönsten, aber auch schwierigsten Musikstücke für solistisches Streichinstrument zu sein. Zwischen 1717 und 1723 hat Johann Sebastian Bach, dieses Werk für das noch sehr junge, kaum erprobte und eben erst aus Italien importierte Violoncello geschrieben. Als Gast kommt Jonah Näckel, der "Jugend musiziert"-Bundessieger aus Vohwinkel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort