Wichlinghausen Startschuss für "BOB Campus"

Wuppertal · Die Zukunft sieht gut aus für die Nutzung der ehemaligen Bünger-Textilfabrik: Natürlich an einem Montag unterschrieben Oberbürgermeister Andreas Mucke und Sozialdezernent Stefan Kühn den Kooperationsvertrag mit der "Montag Stiftung" zur Umsetzung des "BOB Campus" auf dem Gelände an der Wichlinghauser Straße.

 Sozialdezernent Stefan Kühn (li.), Oberbürgermeister Andreas Mucke (re.) und dessen Büroleiter Michael Telian tauschen sich beim Rundgang durch die ehemalige August-Bünger-Fabrik über die Entwicklung des „BOB Campus“ aus.

Sozialdezernent Stefan Kühn (li.), Oberbürgermeister Andreas Mucke (re.) und dessen Büroleiter Michael Telian tauschen sich beim Rundgang durch die ehemalige August-Bünger-Fabrik über die Entwicklung des „BOB Campus“ aus.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Oberbürgermeister Andreas Mucke hat eine besondere Beziehung zu Wichlinghausen und der alten August-Bünger-Fabrik an der Wichlinghauser Straße. "Schon in meiner Zeit als Chef der Quartiersentwicklung habe ich mir gedacht: Da muss etwas draus gemacht werden", erklärt er auf dem Pressetermin und bezeichnet die ehemalige Textilfabrik als "Keimzelle für die weitere Entwicklung des Stadtteils".

Dass auch die Stadt bei der Entwicklung dieser Keimzelle mitmischt, ist seit dem 1. Oktober offiziell. Oberbürgermeister Mucke und Sozialdezernent Stefan Kühn unterzeichneten den Kooperationsvertrag mit der "Montag Stiftung Urbane Räume, Träger der Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft BOB" für ein neues, innovatives Nutzungskonzept des Geländes.

Bis 2021 sollen in der alten Fabrik und auf dem Gelände drum herum Wohnungen entstehen, eine Kindertagesstätte, Räume für die benachbarte Schule, Gewerbeflächen für Start-Ups, 1.000 Quadratmeter Raum für nachbarschaftliche Aktivitäten und, das Herz des ganzen Campus', eine BOB-Viertelküche. "Was hier im Quartier fehlt, sind ein Mittagstisch und ein Ort, wo Menschen zusammenkommen und günstig eine warme Mahlzeit essen können", sagt Johanna Debik, Geschäftsführerin der "Urbane Nachbarschaft BOB". Insgesamt sieben Millionen Euro investiert die Projektgesellschaft in die 5.500 Quadratmeter große Fläche.

Das Gelände um die Textilfabrik herum, mit direkter Anbindung an die Nordbahntrasse, soll zum Nachbarschaftspark werden, zu einem Ort der Erholung und Begegnung, mit Nutzung durch "Urban Gardening"-Projekte und freiem Raum für Ideen im Quartier. 1,2 Millionen Euro steckt die Stadt in die Entwicklung der Fläche. Die Kooperation zwischen Wuppertal und der "Montag Stiftung" soll auch über die Bauzeit hinaus fortgesetzt werden.

Das, was bisher rund um die alte Textilfabrik stattfindet, scheint im Stadtteil gut anzukommen. "Ich kann es nicht in Worte fassen, was uns hier an offenen Herzen begegnet. Wir fühlen uns aufgenommen und akzeptiert", schwärmt Johanna Debik.

Und Oberbürgermeister Mucke urteilt beim Rundgang durch die weitläufigen Räume des "BOB Campus": "In Wuppertal schlummern riesige Schätze. Da würden sich andere Städte die Finger nach lecken."

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